Marienkäfer-Invasion in der Wohnung?

Ein Artikel von Christiane Bartal | 20.09.2017 - 16:30

Haben Sie das auch schon erlebt? Sobald es kalt wird, versammeln sich die Marienkäfer an der Hauswand und kommen mitunter sogar beim Fenster herein. Jetzt im Herbst können die kleinen Käfer, die das restliche Jahr über als Blattlausvertilger im Garten gern gesehen sind, schon fast zur Plage werden. Dabei sind sie ja nur auf der Suche nach Winterquartieren.

Meist ist es der Asiatische Marienkäfer, der sich fast doppelt so rasch wie unser heimischer Siebenpunkt-Marienkäfer vermehrt und daher immer gehäufter auftritt. Unser heimischer Marienkäfer ist zudem Einzelgänger und sucht sich sein Quartier in der Natur im Laub oder unter der Baumrinde. Massenansammlung bildet nur der Asiatische Marienkäfer, wenn er scharenweise Überwinterungsmöglichkeiten sucht, beispielsweise in Spalten von Fensterrahmen.

Völlig harmlos und ungefährlich

Auch wenn das gehäufte Auftreten bedrohlich wirkt, sind Marienkäfer keine Gefahr für Haus und Mensch. Außerdem sind Wohnungen längerfristig gesehen keine geeigneten Orte zum Überwintern, denn die Einwanderer aus Asien, die dort ursprünglich Felsbewohner sind, brauchen kühle, frostfreie Räume mit höherer Luftfeuchtigkeit. Unsere Räumlichkeiten sind ihnen daher meist zu trocken, sodass die Marienkäfer keine besonders großen Überlebenschancen haben und auch bald verhungern.

Sie tun Ihnen also etwas Gutes, wenn Sie die Marienkäfer sanft nach draußen befördern, damit sie sich noch rechtzeitg ein geeigneteres Winterquartier suchen können. Damit sich die Käfer erst gar nicht in die Wohnung verirren, lassen Sie das Fliegengitter noch länger montiert. Kontrollieren Sie Ihre Wände und Fenster auf Risse und Spalten und dichten Sie diese gegebenenfalls ab.