Nie mehr weinen beim Zwiebelschneiden!

Ein Artikel von GARTEN+HAUS/BZfE | 12.11.2018 - 08:11

Warum weinen wir eigentlich, wenn wir Zwiebeln schneiden? Mit jedem Schnitt werden Zellen zerstört, wodurch das Enzym Alliinase im Zellinneren mit der Aminosäure Isoalliin aus der Zellwand in Kontakt kommt. Das Enzym spaltet die Aminosäure, wobei u. a. das reizende Gas Propanthialoxid entsteht. Und genau dieses ist der Grund, warum unsere Augen gereizt werden und tränen.

Laufend tüfteln Wissenschafter an der Entwicklung einer Zwiebel, die keine Tränen hervorruft. US-amerikanische Züchter haben bereits eine Kreuzung hervorgebracht, die bei längerer Lagerung ihre Schärfe verliert. Bis es diese Zwiebel nach Europa schafft, müssen wir wohl weiterweinen. Diese Tricks können den nächsten Heulanfall allerdings mildern:

Was gegen die Tränen beim Zwiebelschneiden hilft

1. Scharfes Messer:
Das Um und Auf ist ein scharfes Messer, denn so werden beim Schneiden weniger Zellen verletzt.

2. Im Sitzen schneiden:
Im Stehen hält man den Kopf unweigerlich über das Schneidbrett – und setzt sich so unmittelbar den Reizgasen aus. Daher besser beim Zwiebelschneiden sitzen.

3. Fenster öffnen oder Dunstabzug einschalten:
Die Ursache für die Tränen, die beißenden Dämpfe, verziehen sich rascher, wenn Sie für Durch- oder Abzug sorgen. Also Fenster auf oder Dunstabzug einschalten!

4. Alles in Wasser tauchen:
Gegen die Ausbreitung der Reizstoffe hilft ein dünner Wasserfilm – daher Schneidbrett, Messer und Zwiebel vor dem Schneiden kurz in kaltes Wasser tauchen.

5. Zwiebel aus dem Kühlschrank:
Niedrige Temperaturen drosseln die Enzymaktivität. Legen Sie die Zwiebel vor dem Schneiden daher für mindestens 30 Minuten in den Kühlschrank – so entstehen weniger Reizgase.

6. Letzte Hilfe: Taucherbrille!
Wenn gar nichts hilft oder Sie sehr empfindlich sind, ist wohl die Taucherbrille die wirksamste Methode.