Amaryllis: Was tun mit der verwelkten Pflanze?

Ein Artikel von GARTEN+HAUS | 14.02.2024 - 09:19
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mit ein paar Tricks blüht die Amaryllis auch im zweiten Winter © MacBen/Shutterstock

Kennen Sie das: Ihre Amaryllis hat zu Weihnachten wunderschön geblüht. Doch jetzt wird sie welk und ist alles andere als ein schöner Anblick. Meist landet die Blume dann im Mistkübel. Schade eigentlich, denn mit ein paar Tricks, kann man die Amaryllis auch über den Sommer bringen und sie zu Weihnachten wieder erblühen lassen. Mit unseren Pflegetipps, die sich an den natürlichen Blüh-, Wachstums- und Ruhephasen der Amaryllis orientieren, leuchtet sie auch im Dezember 2014 wieder feuerrot.

Die Amaryllis im Porträt

Die Amaryllis, botanisch als Hippeastrum bekannt, ist eine majestätische Zwiebelpflanze, die mit ihren auffälligen Blüten und eleganten Erscheinungsbildern zur beliebten Pflanze des Advents geworden ist. Ursprünglich aus den tropischen Regionen Südamerikas stammend, hat sich die Blume längst ihren Platz im Jahreskreis gesichert. Sie besitzt lange, gerade Stiele und große, trompetenförmige Blüten in verschiedenen Farben, von leuchtendem Rot über zartes Rosa bis hin zu reinem Weiß. Das Besondere daran: Die Amaryllis hat die Fähigkeit, aus einer einzelnen Zwiebel mehrere Blütenstände hervorzubringen. Die Pflege ist vergleichsweise unkompliziert, und ihr Wachstumszyklus, der vom Ruhezustand über die Blüte bis zur Ruheperiode reicht, macht sie zu einer faszinierenden Begleiterin für alle Hobbygärtner mit grünem Daumen. Denn ein wenig Geduld muss man schon aufbringen, bis die Amaryllis ihre Blüten wieder zeigt.

Februar

Ende der Blühphase
• Verwelkte Blüten und Stiel abschneiden, Blätter stehen lassen

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Verwelkte Blüten und Stiele können Sie jetzt abschneiden © Volodymyr Nik/Shutterstock

März/April

Beginn der Wachstumsphase
• Häufiger gießen, aber Staunässe unbedingt vermeiden

Mai–Juli

Wachstumsphase
• Pflanze ins Freie an einen halbschattigen Platz stellen
• Alle 14 Tage mit einem Volldünger düngen

August

Beginn der Trockenphase
• Nicht mehr gießen und düngen, Blätter welken lassen

September/Oktober

Beginn der Ruhephase
• Welke Blätter entfernen
• Zwiebelknollen an einem dunklen, kühlen Ort bei ca. 15 °C in trockener Erde ruhen lassen

November

Ruhephase
• Zwiebelknolle in einen 10 bis 15 cm großen Topf mit wasserdurchlässiger Erde (mit Sand vermischte Blumenerde oder Kakteenerde) pflanzen. Die Zwiebelknolle sollte mind. ein Drittel aus der Erde ragen. Erde leicht anfeuchten.

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Zu einem Drittel sollte die Zwiebel aus der Erde ragen © Tatiana Foxy/Shutterstock

Dezember

Ende der Ruhephase
• Pflanze bei Zimmertemperatur ans Licht stellen, damit die Ausbildung des neuen Blütenstiels angeregt wird.
• Sobald der Blütenstiel ca. 10 cm lang ist, wieder mäßig mit dem Gießen beginnen (von unten)
• Topf von Zeit zu Zeit drehen, da der Blütenstängel dem Licht entgegenwächst. Die Blüte setzt 4 bis 6 Wochen nach dem Austrieb ein.

Dezember/Jänner

Blühphase
• Pflanze von unten gießen – die Zwiebel sollte trocken bleiben
• Ideale Temperatur: 18–20 °C
• Standort: hell, aber nicht zu sonnig

Tipp: Wasserkultur in der Vase

Anstelle in Wasser können Sie die Amaryllis auch ohne Substrat, nur mit Wasser, zum Blühen bringen (vergleichbar mit Hyazinthen). Die gesamte Energie, die die Pflanze zur Entwicklung benötigt, steckt bereits in der Zwiebelknolle.

Dazu legen Sie die Zwiebelknolle in eine stark taillierte Vase, sodass nur die Wurzeln in das Wasser ragen. Sie können sich auch mit einer selbst gebastelten Auflage aus Draht oder Zweigen helfen.