Fragen und Antworten rund um den Kompost

Ein Artikel von Kristina Kugler | 12.03.2024 - 13:41
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Kompost verbessert die Bodenstruktur, indem er die Humusbildung und das Wasserhaltevermögen in der Erde fördert © Kristina Kugler

Es findet keine Rotte statt. Was läuft hier schief?

Das in der Miete oder im Komposter angesammelte Material will partout nicht weniger werden und wandelt sich auch nicht in Humus um? Dann gibt es offensichtlich keine Rotte. Die häufigste Ursache ist Trockenheit, denn die für die Umsetzung nötigen Mikroorganismen brauchen Feuchtigkeit und stellen bei Mangel ihre Tätigkeit ein oder sterben mitunter sogar ab. Wer einfach nur wahllos alles, was im Garten und in der Küche anfällt, auf einen Haufen schmeißt und sich selbst überlässt, kompostiert nicht, sondern sammelt nur organische Ausgangsstoffe an. Daher muss der Kompost regelmäßig kontrolliert werden, indem Sie mit einem Holzstab oder einer Grabegabel in den Haufen stechen und nachschauen, ob er innen feucht genug ist. Ist er das nicht, wie es im Sommer leicht vorkommen kann, muss bewässert werden.

Kompostieren auf Balkonien – geht das?

Wer keinen Garten hat, kann trotzdem mithilfe einer Wurmkiste oder eines Thermokomposters seinen eigenen Kompost auf dem Balkon erzeugen. Wichtig dabei ist, dass die organischen Lebensmittelabfälle möglichst gut zerkleinert und regelmäßig z. B. mit einer Gartenkralle durchmischt werden. Achten Sie auf genug Feuchtigkeit, vermeiden Sie jedoch Klumpenbildung, da diese schnell zu Fäulnis neigen. Ist der Kompost zu nass, hilft das Einarbeiten von klein gerupfter Pappe, wie etwa von Eierkartons. Der Deckel bleibt immer zu, geöffnet wird er nur zum Befüllen, Bewässern und Mischen. Neben dem Zusatz von Kompostwürmern (z. B. Eise­nia foetida, E. andrei oder E. hortensis), die für die Umsetzung des Biomülls verantwortlich sind, ist es wichtig, immer genug grobes Material zum ­Mischen vorrätig zu haben. 

Acht weitere Praxis-Tipps zum Kompost lesen Sie in GARTEN+HAUS, Ausgabe März 2024

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