Der phänologische Frühling hat begonnen

Ein Artikel von Michaela Tebaldi | 12.02.2020 - 15:35
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Pollenallergiker merken genau, wann die Hasel zu blühen beginnt © Sleepyhobbit/Shutterstock

Wir haben in der Schule gelernt, dass es vier Jahreszeiten gibt: Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Man spricht auch von den 4 astronomischen Jahreszeiten. Ganz anders gestaltet sich der phänologische Kalender. Dieser unterteilt das Jahr in 10 Jahreszeiten. Un diese halten sich auch nicht an fixe Daten, sondern richten sich nach Blüte, Fruchtreife, Blattfärbung oder der Blattabwurf von bestimmten Pflanzenarten - den sogenannte Zeigerpflanzen.

Zeigerpflanzen läuten den Vorfrühling ein

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Mit der Blüte der Schneeglöckchen startet der phönologische Vorfrühling © Jaro Mikus/Shutterstock

Die 10 Jahreszeiten des phänologischen Kalenders heißen Vorfrühling, Erstfrühling, Vollfrühling, Frühsommer, Hochsommer, Spätsommer, Frühherbst, Vollherbst, Spätherbst und Winter. Die Zeigerpflanzen markieren jeweils den Beginn einer neuen Jahresphase.

Der Vorfrühling wird durch die Blüte von Schneeglöckchen und Hasel eingeläutet. Pollenallergiker werden schon bemerkt haben, dass die hasel heuer eher früh blüht. Mit der Blüte dieser beiden Pflanzen wird der Winter offiziell verabschiedet.
Bemerkenswert ist, dass sich der Klimawandel anscheinend auch im phänologischen Kalender niederschlägt. So hat sich etwa die Schneeglöckchenblüte im Vergleich zum Jahr 1990, also vor 30 Jahren, im Durchschnitt um rund 2 Wochen verfrüht.

Nach dem Vorfrühling geht es dann mit dem Erstfrühling weiter, der mit der Blüte der Forsythien und dem Blattansatz von Stachelbeeren beginnt. Die letzte Phase des Frühlings ist der Vollfrühling. Dieser wird durch die Blüte früher Apfelsorten eröffnet.