Rindenmulch fürs Beet?

Ein Artikel von Christiane Bartal | 28.04.2020 - 16:46
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Rindenmulch eignet sich nicht für alle Beete, da er den Boden versauert © ronstik/Shutterstock.com

Eine Mulchschicht unterdrückt Unkraut und verhindert das Austrocknen des Bodens. Das ist auch bei Rindenmulch der Fall, der sich aber nicht für ­jedes Beet eignet. Da er meist von Nadelbäumen stammt, säuert er den Boden an, was junge Stauden, Sommer­blumen, Gemüse und Zwiebelblumen im Wachstum hemmen kann. Lediglich Hortensien,  Rhododendron und Farne lieben sauren Boden und kommen mit Rindenmulch daher gut zurecht. Ansonsten empfehlen wir, Rindenmulch nur unter Gehölzen zu verwenden.

Ein weiterer Nachteil: Als organisches Material verrottet Rindenmulch rasch. Dabei entzieht er dem Boden Stickstoff, der nachgeliefert werden muss.  Bringen Sie Rindenmulch daher 3 bis 4 cm dick und gleichzeitig mit Horn­spänen aus. Wenn Sie Probleme mit Schnecken haben, ist Rindenmulch ebenfalls ungeeignet – sie verkriechen sich gerne darin.

Alternativen zu Rindenmulch

Seltener erneuern müssen Sie eine Mulchschicht aus Holzhäcksel. Es verrottet langsamer, entzieht dem Boden aber durch den hohen Holzanteil ebenfalls Stickstoff, der durch Hornspäne ausgeglichen werden muss.

Weniger problematisch – und außerdem kostengünstig – sind Laub und fein gehäckselter Heckenschnitt. Beides fällt ohnehin im Garten an und kann so sinnvoll verwertet werden. Beim Verrotten werden sogar Nährstoffe frei. Insbesondere Laub ist auch ein idealer Frostschutz für Pflanzen und wertvoller Unterschlupf für Nützlinge. Wichtig ist jedoch, nur gesundes Laub zu verwenden, um etwaige Pflanzenkrankheiten wie Mehltau nicht im Garten zu verbreiten. Nicht als Mulch geeignet ist das Laub der Walnuss – es enthält wachstumshemmende Gerbstoffe.

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Laub fällt jedes Jahr im Garten an, fördert Nützlinge und liefert zusätzlich Nährstoffe – das ideale Mulchmaterial also © CandyBox Images/Shutterstock.com

Bei Rasenschnitt gilt es zu beachten, dass das Material nicht zu feucht ist und die Mulchschicht nicht zu dick ausgebracht wird, um Fäulnis zu vermeiden. Ansonsten ist er ein geeignetes Mulchmaterial, das den Boden mit Stickstoff und Kalium anreichert.

Gerade im Gemüsebeet hat sich Stroh zur Abdeckung des Bodens gut bewährt. Es belüftet gleichzeitig den Boden und verhindert, dass die heranreifenden Früchte am Boden aufliegen und faulen, etwa bei Erdbeeren oder Zucchini. Stroh verrottet langsam, weshalb es sich besonders für Pflanzen mit längerer Kulturdauer, wie Paradeiser oder Kürbisse, eignet. Auch im Staudenbeet kann es eingesetzt werden, allerdings ist auch hier auf einen Stickstoffausgleich zu achten.

Für trockene und nährstoffarme Standorte eignet sich Kies (heller Quarz- oder Zierkies), etwa für Steingärten, zwischen Stauden oder Gehölzen. Als anorganisches Material ist Kies zwar dauerhaft, aber nur bedingt wirksam gegen das Aufkommen unerwünschter Beikräuter. Nützlinge und anderes Kleingetier im Garten können mit Kies ebenfalls wenig anfangen.