Mysteriöse Voodoo-Lilie

Ein Artikel von Christiane Bartal | 18.05.2020 - 14:18
221159.jpg

In unseren Breiten wird die Voodoo-Lilie als Kübelpflanze kultiviert © iBulb

shutterstock_1352567858.jpg

Die Knolle benötigt nicht mehr zum Blühen als auf diesem Bild zu sehen ist © Kazakov Maksim/Shutterstock.com

Die Voodoo-Lilie (Typhonium venosum) benötigt weder Erde noch Wasser, um im März und April ihren imposanten, bis zu 50 cm hohen Blütenstand zu entwickeln (eigentlich ein Kolben mit farbenprächtigem Hochblatt, wie es für Aronstabgewächse typisch ist). Damit zählt sie zu den sog. Trockenblühern. Erst nach dem Abblühen folgen die großen gefiederten Blätter, sofern sie in Erde weiterkultiviert wird.

Weil sie wie von Geisterhand zu blühen beginnt, trägt sie die Bezeichnung Voodoo-Lilie. So hübsch sie auch anzusehen ist – ihr Geruch ist weniger angenehm. Weil sie von Insekten bestäubt wird, ahmt die Pflanze nämlich Aasgeruch nach, um ihre Bestäuber anzulocken.

Tipps zu Kultur und Pflege

221234.jpg

Die Blätter entfalten sich erst nach dem Verblühen © iBulb

Ursprünglich stammt die zur Gattung der Eidechsenwurz gehörende Zwiebelblume aus Afrika und dem Himalaya. Bei uns wird die Voodoo-Lilie als Kübelpflanze kultiviert. Dazu wird die Knolle zunächst einfach lose in eine Schale gelegt (ohne Wasser oder Erde!) und an einen mäßig warmen und hellen Platz im Haus gestellt.

Ab Mai, nach der Blüte, kann die Pflanze getopft und als Kübelpflanze weitergezogen werden. Sobald keine Frostgefahr mehr besteht, darf sie auch ins Freie an einen warmen, geschützten und halbschattigen Platz übersiedeln.

Während der Wachstumszeit muss die Pflanze regelmäßig gegossen und gedüngt werden. Stellen Sie das Gießen im Herbst, sobald die Blätter gelb werden und zu welken beginnen, nach und nach ein. Vor dem ersten Frost werden die Knollen ausgegraben und für die Zeit der Winterruhe kühl und trocken überwintert.