Die schönsten Winterschmuckpflanzen

Ein Artikel von Christiane Bartal | 05.11.2020 - 10:27
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Herbst-Alpenveilchen (Cyclamen hederifolium), Hornveilchen (Viola cornuta) und Zierkohl (Brassica) vereinen sich zu einem spätherbstlichen Potpourri © Natalia Greeske/Shutterstock.com

Das Herbst- oder Efeublättrige Alpenveilchen (Cyclamen hederifolium) blüht von Ende August bis in den November hinein und verzaubert uns bis zum ersten Frost mit seinen weiß-rosa Blütenteppichen. Es wächst am liebsten im Schutz von Gehölzen auf lockeren, humosen Böden. Die nicht minder dekorativen herzförmigen bis dreieckigen Blätter tragen eine auffällige silbrige Zeichnung. Sie ziehen sich erst im April/Mai in die unterirdischen Knollen zurück, wenn die Gehölze über ihnen austreiben: Dann wird das Laub gelb und verschwindet von der Oberfläche, um den Frühlingsblühern Platz zu machen. Der neue Austrieb erscheint dann wieder nach der Sommerruhe im Herbst, nachdem sich bereits die Blütenstängel in die Höhe geschoben haben.

Alpenveilchen fürs Zimmer

Bei jenen Alpenveilchen, die als Zimmerpflanze erhältlich sind, handelt es sich um das Zimmer-Alpenveilchen (Cyclamen persicum). Diese Alpenveilchen-Art ist nicht winterhart, entspricht aber dank unzähliger Sortenzüchtungen den unterschiedlichsten Geschmäckern: Es gibt sie als großblütige Sorten, die mehr als 30 cm hoch werden, aber auch als Midi- und Mini-Sorten, die lediglich 10 cm hoch werden. Die Blüten können entweder glatt, gefranst oder gekraust sein und von Weiß, Rosa, Purpur, Violett, Lachs und Knallrot alle Farbschattierungen aufweisen.

Zimmer-Alpenveilchen zieren in der Zeit zwischen September und März häufig unsere Wohnungen. Solange die Temperaturen nicht unter 0 °C sinken, können sie auch im Freien für Farbtupfer sorgen, etwa auf Balkon oder Terrasse.

Als Zwiebelpflanze teilt der Herbst-Krokus (Crocus speciosus) die Standortvorlieben des Alpenveilchens. Er zeigt seine hübschen lila Blüten ebenfalls bis in den November hinein.

Blütenhelden im Winter

Ein blühender Star der Winterzeit ist die Christrose (Helleborus niger), die zwischen Ende Dezember und März ihren Auftritt hat. Mit ihren großen Blüten in Weiß und Rosarot ist sie ein Blickfang im Blumenbeet. Aber auch im Topf überzeugt sie mit ihrer robusten Art. Zusammen mit farblich passenden Alpenveilchen (Cyclamen) und einem hängenden Drahtstrauch (Muehlenbeckia complexa) kann der Blumentopf ein toller Blickfang am Hauseingang oder auf der Terrasse sein. Bei eisigen Temperaturen schützen Sie die Pflanze am besten mit Tannenzweigen, die Sie um die Pflanzen herum in den Topf legen und sie so vorsichtig abdecken.

Wenn Sie im Winter nicht auf kräftige Farben verzichten möchten, können Sie auf die in zahlreichen Farben erhältliche Winterheide (Erica carnea) zurückgreifen. In schönen Pinktönen oder frischen Grüntönen – Heide bringt immer positive Stimmung in den Blumentopf. Beispielsweise kombiniert mit den leuchtenden Blüten der Hornveilchen (Viola cornuta) und der Scheinbeere (Gaultheria) in Rosa bildet der Blumentopf ein buntes Farbspiel.

Mit ihren vielen kleinen Blütenknospen ist auch die Skimmie (Skimmia japonica) eine perfekte Winterschmuckpflanze. Schon im Herbst zeigen sich die Blütenknospen, die erst im März zur Entfaltung kommen. Gemeinsam mit den dunkelgrünen, ledrigen Blättern macht die Skimmie auch bei Frost eine gute Figur. Ideal ist ein Platz unter Gehölzen – pralle Sonne mag sie nicht. Die knallroten Früchte tragen übrigens nur die weiblichen Pflanzen, weshalb es sich lohnt, mindestens eine weibliche und eine männliche Pflanze unweit voneinander zu setzen.

Tipp: Schutz für Winterblüher

Stellen Sie Winterblüher im Topf auf Steine oder kleine Hölzer, damit dieser nicht direkt den frostigen Boden berührt. Zusätzlich vor Frost schützen Vlies oder Leinensäcke, mit denen die Töpfe umwickelt werden. Bei trockener Kälte ist regelmäßiges Gießen wichtig, damit die Pflanzen nicht vertrocknen.