Mit wilden Hecken im Garten kann viel Gutes für die heimische Tierwelt geschaffen werden. Zahlreiche Vögel, Kleinsäuger, Insekten und Amphibien finden Schutz und Nahrung zwischen dem Geäst. Mehr lesen ...
Die Chinesische Winterblüte (Chimonanthus praecox) stammt, wie der Name schon verrät, ursprünglich aus China und gehört zur Familie der Gewürzstrauchgewächse (Calycanthaceae). Schon der bekannte schwedische Naturforscher Carl von Linné hat diese Pflanze beschrieben, ab Mitte des 18. Jh. wurde sie in europäischen Gärten kultiviert. In Japan gelten die Zweige als Glückssymbol und werden an Neujahr in Vasen gestellt.
Blüten
Der deutsche und der botanische Name weisen auf das besondere Blühverhalten dieser Pflanze hin. Aus dem griechischen kommend, steht „cheimon“ für „Winter“, „anthos“ für Blüte und „praecox“ bezieht sich auf die frühe Blüte. Diese beginnt nämlich häufig schon im Dezember und kann sich den ganzen Winter hindurch bis in den März erstrecken. Die gelben insektenfreundlichen Blüten werden ungefähr 2,5 cm groß und verströmen bei Sonnenschein einen angenehmen süßlichen Duft. Wer junge Pflanzen kauft, muss sich aber etwas gedulden, da bis zur ersten Blüte fünf bis acht Jahre vergehen können. Die Früchte der Winterblüte, krugförmige Nüsschen, reifen bis Ende Juni. Die im Handel erhältliche Sorte ‘Grandiflorus‘ bildet etwas größere Blüten in kräftigerem Gelb.
Wuchs
Die Chinesische Winterblüte ist ein aufrecht und sparrig wachsender Strauch, der eher geschützte Standorte benötigt, die bestenfalls auch sonnig sind. Er kann eine Breite von bis zu zwei Metern und eine Höhe von bis zu drei Metern erreichen, wächst aber relativ langsam. Die elliptisch bis eiförmigen Blätter sitzen gegenständig am Trieb, werden zwischen sieben und zwanzig cm lang und besitzen eine raue Oberfläche. Im Herbst verfärben sich die sommergrünen Blätter gelbgrün bis goldgelb.
Standort und Pflege
Der Standort sollte für diese Pflanze halbschattig bis sonnig und etwas geschützt sein. Temperaturen bis minus zehn Grad werden zwar problemlos vertragen, starker Dauerfrost kann aber ganze Zweige schädigen. Das Substrat sollte humusreich sein, Trockenheit und Staunässe werden schlecht toleriert. Ansonsten gilt die Pflanze als pflegeleicht und anspruchslos.
In den Boden eingesetzt werden kann sie zwar ganzjährig, empfohlen wird dafür aber das Frühjahr, damit die Pflanze bis zum Winter gut einwurzeln kann. Der Frost sollte außerdem schon vorüber sein. In den ersten Jahren sollten die Pflanzen im Winter mit einem Vlies vor dem Frost geschützt werden und im Frühjahr hilft reifer Kompost bei der Nährstoffversorgung. Auf Rückschnitte kann verzichtet werden, es sollte aber auf jeden Fall bis nach der Blüte gewartet werden, da sonst die angelegten Blütenknospen mit abgeschnitten werden.