Holunderbeerensirup selbst gemacht

Ein Artikel von Christiane Bartal | 19.08.2019 - 16:33

Zutaten

• 1 kg Holunderbeeren
• ca. 750 g Zucker
• 1 Zitrone

Zubereitung

1. Holunderbeeren waschen, verlesen und in einen Topf geben. Beeren knapp mit Wasser bedecken, aufkochen und zugedeckt ca. 5 Min. sprudelnd kochen lassen.

2. Eine Schüssel oder einen Topf und ein sauberes Küchen- oder Mulltuch bereitlegen. Holunderbeeren in das Tuch geben und die Flüssigkeit in der Schüssel auffangen. Beeren auspressen.

3. Holundersaft abmessen (ergibt ca. 750 ml Saft) und mit der gleichen Menge Zucker aufkochen. Offen ca. 10 Min. kochen lassen.

4. Saft der Zitrone auspressen und durch ein Sieb dazugeben. Sirup in saubere Flaschen füllen und diese gut verschließen. Der Sirup schmeckt mit Wasser verdünnt heiß und kalt!

Holunderbeeren nur gekocht essen!

• Ernten Sie nur vollständig durchgefärbte Dolden und entfernen Sie gegebenenfalls rötlich schimmernde Früchte.

• Essen Sie keine rohen Holunderbeeren! In allen Pflanzenteilen des Schwarzen Holunders ist das Glycosid Sambunigrin enthalten. Ähnlich dem Gift der Tollkirsche setzt es Blausäure frei. Wer Holunderbeeren roh verspeist, wird zumindest Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen erleiden. Erst durch Kochen wird das Glycosid unschädlich.

• Botanisch korrekt müsste man übrigens beim Holunder anstatt von Beeren von „Steinfrüchten an Trugdolden“ sprechen.

Vorsicht, Doppelgänger!

Ab August bis weit in den September hinein erstreckt sich die Sammelzeit für die wilden Holunderbeeren. Spätestens, wenn das Laub fällt, ist sie vorbei.

Wenn Sie Holunderbeeren in freier Natur sammeln, sollten Sie die Unterschiede zwischen dem Schwarzen Holunder (Sambucus nigra) und dem giftigen Zwerg- oder Stauden-Holunder (Sambucus ebulus) kennen. Letzterer wächst krautig, verholzt also nicht, und ist leicht an seinen Beerendolden zu erkennen: Diese sind nach oben gerichtet und hängen nicht wie beim großen Bruder nach unten. Außerdem riechen die Früchte sehr unangenehm.

Der Dritte im Bunde ist der Rote Holunder (Sambucus racemosa) – seine Früchte können hingegen wie der Schwarze Holunder verarbeitet werden. Rote Holunderbeeren müssen allerdings noch sorgfältig entsteint werden, denn die Kerne bleiben auch nach dem Erhitzen toxisch.

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