Tag des Nützlings

Ein Artikel von Michaela Tebaldi | 03.03.2020 - 12:01
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Blattläuse zählen zu den Lieblingsspeisen von Marienkäfern © Henri Koskinen/Shutterstock

Ganz kurz zusammengefasst kann man sagen, dass Nützlinge Schädlinge bekämpfen. Unter Schädlingen versteht man im Garten unerwünschte Tiere, welche die Pflanzen in irgendeiner Form schädigen – etwa durch Fraß, Ansaugen oder Ähnliches. Damit Sie keine chemischen Pflanzenschutzmittel verwenden müssen, können Sie sich einfach der passenden Nützlinge bedienen.  

Prominente und unbekanntere Nützlinge

Auch wenn ein Insekt nicht auf den ersten Blick wie ein Nützling aussieht, so kann es diese Bezeichnung trotzdem verdienen: Der Laufkäfer etwa kann bis zu 4 cm groß werden und ist einer der effektivsten Schädlingsvertilger. Sie fressen täglich das 3-fache des Körpergewichtes. er wird z.B. gegen Blattläuse, Raupen, Schneckeneier, Drahtwürmer oder Wiesenschnakenlarven eingesetzt.
Der Laufkäfer verkriecht sich am Tag gerne in Trockensteinmauern oder Totholz bzw. im feuchten Laubhaufen.

Viel bekannter und auch sehr gerne im Garten gesehen ist der Marienkäfer. Er wird in der Landwirtschaft schon sehr lange als Nützling eingesetzt – und zwar gegen Blattläuse, Blattsauger, Schildläuse, Wollläuse, Spinnmilben, Insekteneier, Thrips und Mehltaupilze. Der Marienkäfer kann z.B bis zu 60 Blattläuse am Tag fressen.
Zum überwintern braucht der Käfer Steine oder Rindenstücke, an deren Unterseite er in Gruppen überwintert.
 

Wildes Eck für nützliche Insekten

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Ein Stapel Holz oder ein Laubhaufen sind ideal für Nützlinge © Erana/Shutterstock

Sie können Nützlinge im Garten gezielt fördern, indem Sie den Tieren genau den Lebensraum bieten, den sie brauchen. Sorgen Sie etwa für ein wildes Eck, wo sich Laub, Steine und Totholz anhäufen und zahlreichen nützlichen Insekten Unterschlupf bieten.
Besonders beliebt sind diverse Nützlingshotel, da sie auch hübsch aussehen. Achten Sie aber darauf, dass das Hotel so aufgebaut ist, dass es auch wirklich nützlingstauglich ist. Mit Holz, Bohrer, Draht, Ästen und Ton können Sie übrigens auch selbst ein Insektenhotel bauen.
Wenn Sie genügend Platz in Ihrem Garten haben, dann lassen Sie ein Fleckchen Wiese wachsen und mähen Sie dieses wenn geht nur ein bis zweimal im Jahr. Die Blumen- und Kräuterwiese ist das reinste Paradies für Nützlinge.

Tag des Nützlings am 21. März

Wenn Sie jetzt neugiereig geworden sind, und genau wissen möchten, welche Nützlinge in der Pflanzenproduktion eingesetzt werden bzw. mit welchen Nützlingen Sie inIhrem eigenen Garten arbeiten können, dann informieren Sie sich am Tag des Nützlings. Dieser findet am 21. März 2020 statt – rund 80 Gärtnereien in ganz Österreich nehmen daran teil und geben Auskunft über Lebensraum, Ansprüche etc. der nützlichen Tiere.