Unsere Garten-Tipps im März

Ein Artikel von Michaela Tebaldi | 04.03.2020 - 12:00
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Paradeiser gedeihen jetzt gut auf der warmen Fensterbank © CharMoment/Shutterstock

Im Ziergarten

Ein Tipp für alle Fuchsien-Liebhaber: Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, um die Triebe der Fuchsien um etwa ein Drittel oder etwas mehr zu kürzen. Im März können Sie auch wieder mit regelmäßigen Düngegaben begonnen. Achten Sie auf einen geringen Phosphoranteil im Dünger!

Achtung Schnecken-Alarm: Im März schlüpfen die Nacktschnecken aus den im Boden überwinternden Eiern. Machen Sie eine Extratour durch den Garten und entfernen Sie alle kleinen und großen Schnecken. Dann haben Ihre Zier- und Gemüsepflanzen einen ungestörten Start in die Wachstumssaison.

Damit Ihre Hortensien später reichlich blühen, ist es wichtig, mit dem richtigen Dünger zu arbeiten. Ein herkömmlicher Universaldünger ist da meist nur wenig geeignet. Am besten geifen Sie zu einem stickstoff- und kaliumbetonten Volldünger, der wenig Phosphor enthält.
Wenn Sie blaue Blüten möchten, dann darf der ph-Wert des Bodens darf nicht über 4,5 liegen (mit einem Teststreifen überprüfen). Bringen Sie das "Hortensienblau" (mit Aluminiumverbindungen sowie Kalialaun) ab jetzt aus.

Lavendel können Sie im März zwar kürzen, Sie sollten aber dabei nicht bis ins alte Holz schneiden. Also lieber vorsichtig zurückschneiden und erst nach der Blüte bis zum Laubansatz kürzen. Die Pflanze liebt kalkhältige Böden und freut sich im Frühling über Gartenkalk, das um den Lavendelstock ausgebracht wird.

Alle Stauden, die frostempfindlich sind, werden eher im Frühjahr statt im Herbst gepflanzt. Dann haben die Wurzeln genügend Zeit sich zu etablieren und die Pflanzen überstehen den ersten Winter meist unbeschadet. Auch empfindliche Gräser lieber jetzt einsetzen. 

Wenn die ersten Forsythien blühen, ist es Zeit für einen Rosenrückschnitt. Die Pflanzen bilden dann kräftige junge Tirebe aus und blühen üppig. Dabei gilt: Je stärker der Rückschnitt, desto kräftiger treibt die Rose wieder aus.

Im Nutzgarten

Frühe Erdäpfel jetzt vorkeimen: Legen Sie die Pflanzerdäpfel nebeneinander auf, am besten in einer Steige oder im Karton, und lassen Sie diese etwa ein Monat lang vorkeimen. Sie brauchen dazu Licht und eine Temperatur von etwa 15°C. Danach dürfen die Knollen in den Garten gesetzt werden. Falls sich frostige Nächte ansagen, schützen Sie die Erdäpfel mit Folie oder Vlies.

Damit Ihre Kräuter wieder kräftig und dicht austreiben, sollten Sie diese jetzt zurückschneiden. Salbei und Thymian vertragen einen kräftigen Rückschnitt bis in das alte Holz, aus dem sie dann wieder zahlreiche junge Triebe wachsen. Oragano können Sie sogar bodennah abschneiden.  

Kälteverträgliche Gemüsesorten, wie z.B. Kohlrabi, Radieschen oder Rettich wurden bereits im Gewächshaus ausgesät. Die Sonne im März kann schon recht kräftig werden – denken Sie daher daran, regelmäßig zu lüften. Sonst wachsen die Pflänzchen zu schnell in die Höhe und es fehlt ihnen an Standfestigkeit.

Paradeiser, Gurken und Paprika zählen zu den frostempfindlichen Gemüsesorten, die erst später im Frühjahr in den Garten gesetzt werden. Sie können die Pflanzen aber jetzt schon aussäen und auf einem hellen, warmen Plätzchen auf der Fensterbank vorziehen. Um eine hohe Luftfeuchtigkeit zu gewährleisten, bedecken Sie die Pflanzschalen mit durchsichtiger Folie.

Damit die Erdbeerernte wieder reichlich ausfällt, ist jetzt die richtige Zeit, um alte und vertrocknete Blätter aus dem Erdbeerbeet zu entfernen. Diese können nämlich leicht Pilzkrankheiten fördern. Befreien Sie den Boden außerdem von Beikräutern und erneuern Sie die Mulchschicht.