Mitmach-Projekt: Baumschläfer gesucht!

Ein Artikel von Christiane Bartal | 19.07.2022 - 12:04
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Baumschläfer sind vorwiegend dämmerungs- und nachtaktiv und daher nur selten anzutreffen. Charakteristisch ist das schwarze Augenband © Dmitry Fch/Shutterstock

Der Baumschläfer (Dryomys nitedula) ist europaweit streng geschützt und gilt als extrem selten. Im Rahmen eines Citizen-Science-Projektes wollen der Naturschutzbund, die Österreichischen Bundesforste und das Institut apodemus nun herausfinden, wo er in Österreich wirklich vorkommt.

Naturinteressierte in ganz Österreich sind gefragt: Wer den kleinen Nager oder seine Artgenossen entdeckt und mit Foto auf naturbeobachtung.at oder der gleichnamigen kostenlosen App teilt, liefert wichtige Daten zur Verbreitung dieser faszinierenden Tiergruppe. Das ist auch bereits gelungen: Dank achtsamer Citizen Scientists konnte der Baumschläfer auf naturbeobachtung.at schon in Salzburg und der Steiermark nachgewiesen werden.

Wie erkenne ich den Baumschläfer?

Große Augen, kleine runde Ohren und ein buschiger Schwanz – das sind die typischen Merkmale der Bilche, zu denen neben dem Baumschläfer auch der Gartenschläfer, der Siebenschläfer und die Haselmaus gehören. Mit seinen etwa 10 cm Körperlänge gehört der Baumschläfer zu den kleineren Bilchen und ist an seinem dichten grauen Fell und der Zorromaske – dem schwarzen Augenband, das bis zu den Ohren reicht – besonders gut erkennbar.

Wo lebt der Baumschläfer?

Optimale Lebensbedingungen findet der Baumschläfer in feuchtschattigen und unterwuchsreichen Mischwäldern, in denen es Baumhöhlen und genügend Platz für seine freistehenden Nester gibt. Da sie hauptsächlich dämmerungs- und nachtaktiv sind, sind noch viele Fragen zu ihrer Lebensweise offen. Nur nach dem Winterschlaf und im Herbst hat man – mit viel Glück – auch tagsüber die Gelegenheit, Baumschläfer zu beobachten.

Jetzt mitmachen: Teilen Sie Ihre Beobachtungen!

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Der Baumschläfer ist nur etwa 10 cm groß und gehört damit zu den kleineren Bilcharten © kakteen/Shutterstock

Wenn Sie glauben, einen Baumschläfer entdeckt zu haben, teilen Sie Ihre Beobachtung auf www.naturbeobachtung.at: Einfach Foto hochladen, Datum und Fundort bekanntgeben und fertig ist die Meldung.

Noch schneller geht das Teilen von Bilch-Beobachtungen über die naturbeobachtung.at-App. Dabei stehen Fachleute zur Verfügung, die Sichtungen prüfen und Bestimmungshilfe geben. So können die Funddaten für wissenschaftliche Publikationen und fundierte Naturschutzmaßnahmen herangezogen werden.

Info:
www.naturbeobachtung.at und www.baumschlaefer.at