Topinambur (Helianthus tuberosus) ist eine bis zu zwei Meter hohe Staude aus der Familie der Korbblüter und mit der Sonnenblume verwandt. Sie bildet unterirdisch kartoffelgroße Knollen mit einer bräunlich-violetten Schale und cremefarbenem Fleisch. Das Wurzelgemüse ist nach einem indigenen Volk Nordamerikas benannt. Im 17. Jahrhundert kam die Knolle mit den Seefahrern nach Europa und wurde als Gemüse und Viehfutter verwendet, bis die Kartoffel sie verdrängte.
Essbare Schale
Vor der Zubereitung muss die Knolle sorgfältig unter fließendem Wasser gereinigt und mit einer Gemüsebürste von Erde befreit werden. Die Schale ist essbar, wird aber häufig entfernt.
Topinambur ist nicht nur schmackhaft, sondern auch sehr gesund. Sie besteht zu 80 Prozent aus Wasser und enthält daher nur 31 kcal pro 100 g. Dennoch ist sie durch den hohen Ballaststoffgehalt in Form von Inulin (12 g) sehr sättigend.
Blähungen nach Topinambur-Genuss
Inulin wird als Ballaststoff durch den Körper geschleust, da es vom Menschen selbst nicht verdaut werden kann. Nur bestimmte Darmbakterien, insbesondere Milchsäurebakterien können Inulin verwerten. Ist die Darmflora noch nicht an Inulin gewöhnt, kann der Verzehr größerer Mengen Topinambur Blähungen oder Durchfall mit sich bringen.
Quelle: Kreutz/aid, red.