Die kleinen dreieckigen Nüsschen der Rotbuche (Fagus sylvatica) haben einen Fettgehalt von rund 40 % und sind reich an ungesättigten Fettsäuren. Außerdem enthalten sie wertvolles Eiweiß, Mineralstoffe und Spurenelemente wie Zink und Eisen. Also bedienen Sie sich ruhig an Mutter Naturs Speisekammer!
Doch nicht alle Samenhüllen, die auf dem Waldboden zu finden sind, enthalten auch tatsächlich Bucheckern. Mit einem einfachen Trick sortieren Sie die leeren Hüllen aus, ohne sie öffnen zu müssen: Geben Sie die gesammelten Bucheckern in eine große Schüssel mit Wasser. Die leeren Hüllen schwimmen oben und lassen sich einfach abfischen.
Seihen Sie die vollen Bucheckern am Boden durch ein Sieb ab. Nass lassen sie sich jetzt viel einfacher schälen.
Vor dem Verzehr erhitzen
Bucheckern enthalten den schwach giftigen, aber hitzeinstabilen Stoff „Fagin“ (Trimethylamin), der in größeren Mengen Bauchschmerzen verursachen kann. Erhitzen Sie die Nüsschen daher, bevor Sie sie essen – beispielsweise, indem Sie sie mit heißem Wasser übergießen oder in einer Pfanne anrösten.
Menschen, die anfällig für Nierensteine sind, sollten den Konsum von Bucheckern begrenzen, da diese außerdem (wie Spinat und Rhabarber) Oxalsäure enthalten.
So vielseitig lassen sich Bucheckern zubereiten
Frisch geröstet sind Bucheckern eine köstliche und zugleich gesunde Knabberei für zwischendurch, sie eignen sich aber auch als Topping für Salat, im Pesto oder in einem Brotaufstrich.
Wenn Sie eine größere Menge gesammelt haben, können Sie auch Hasel- oder Walnüsse in Backrezepten durch Bucheckern ersetzen. Zu feinem Mehl gemahlen können Sie damit sogar Brot backen.
Wussten Sie, dass ...
... die Rotbuche erst ab einem Alter von 40 Jahren Bucheckern bildet? Sobald die Früchte reif sind, öffnet sich die Fruchtkapsel und gibt die zwei kleinen Nüsschen frei.
Bei Jahren, in denen die Buchen eines Bestandes besonders viele Früchte tragen, spricht man von der „Vollmast“. Das war beispielsweise 2016 der Fall. Der Begriff geht auf die Zeit zurück, als man noch das Vieh zum Weiden in die Wälder trieb. In derart guten Samenjahren war das Vieh besonders gemästet.