Ausbreitung der Tigermücken
Die Asiatische Tigermücke (Aedes albopictus) hat sich in den letzten Jahren auch in Europa und zunehmend in Deutschland verbreitet. Ursprünglich aus Südostasien stammend, gilt sie als Überträgerin verschiedener Krankheiten wie Dengue-, Chikungunya- oder Zika-Virus. Ihre Anpassungsfähigkeit und Widerstandskraft machen sie zu einem ernstzunehmenden Problem – besonders in den warmen Monaten, aber auch während der kalten Jahreszeit, wenn ihre Eier überwintern können.
Tigermücken legen ihre Eier bevorzugt in kleine, stehende Wasserstellen ab. Dazu gehören Blumentopfuntersetzer, Gießkannen, Regenfässer, Vogeltränken, Eimer, verstopfte Dachrinnen oder sogar kleine Wasserpfützen in alten Reifen. Die Eier sind äußerst widerstandsfähig: Sie können Trockenheit und Kälte überstehen und im Frühjahr, sobald die Temperaturen steigen und Wasser hinzukommt, schlüpfen neue Larven. Genau deshalb ist es wichtig, rechtzeitig vor dem Winter Maßnahmen zu ergreifen, um eine Überwinterung dieser Eier zu verhindern.
Maßnahmen gegen Überwinterung der Brut
Im Garten sollte man regelmäßig alle möglichen Wasserstellen kontrollieren und leeren. Stehendes Wasser, das länger als ein bis zwei Tage vorhanden ist, bietet ideale Brutbedingungen. Regenfässer sollten abgedeckt oder vor dem Winter entleert werden. Blumentopfuntersetzer lassen sich einfach entfernen oder regelmäßig ausschütten. Auch Vogeltränken sollten in der kalten Jahreszeit regelmäßig gereinigt und trocken gehalten werden. Bei Gefäßen, die sich nicht entfernen lassen, kann man feinen Sand oder Kies einfüllen, sodass sich kein Wasser ansammeln kan
Zusätzlich lohnt es sich, potenzielle Brutstellen wie alte Blumentöpfe, Dosen oder Abfallbehälter aus dem Garten zu entfernen. Wer Kompostbehälter im Freien hat, sollte darauf achten, dass keine kleinen Wasserlachen darin stehen bleiben. Selbst kleinste Mengen Wasser – oft reichen schon wenige Milliliter – können zur Brutstätte werden.
Durch einfache, aber konsequente Maßnahmen lässt sich also viel erreichen: Wer im Herbst und Winter darauf achtet, seinen Garten frei von stehenden Wasserstellen zu halten, trägt aktiv dazu bei, die Ausbreitung der Tigermücke zu stoppen. So schützt man nicht nur die eigene Gesundheit, sondern auch die der Nachbarschaft.
Checkliste
- kleine Wasserstellen 1 x/Woche entleeren (Topfuntersetzer, Vogeltränken, Wasserpfützen in Reifen, ...)
- Gegenstände, in denen sich Wasser sammeln kann, trocknen und überdacht lagern
- oder umdrehen
- Regentonne ausleeren oder abdecken
- Kleinstwasserstellen mit sand füllen oder dicht abdecken (z. B. Sonnenschirmständer)
- Dachrinnen sauber halten, damit sich kein Wasser staut