Ziergräser bringen Bewegung in Ihrem Garten

Ein Artikel von GARTEN+HAUS | 09.06.2017 - 10:58

Ziergräser zählen zu den robustesten Gartenpflanzen: Sie fühlen sich in praller Sonne wohl und erfordern nur wenig Pflege. Und sie sind dankbare Lückenfüller im Staudenbeet. Obwohl – eigentlich haben sie einen höhrern Stellenwert verdient als nur Lücken zu füllen.

In Kombination mit anderen Stauden – allen voran Wildstauden – geben sie ein natürliches Bild ab. Blühende Begleitpflanzen ziehen zudem Bienen und Schmetterlinge an – ein wichtiger Aspekt für einen naturnahen Garten.

Gräser und Farne bringen in die Gartenbilder das Wunder des Natürlichen.


Karl Foerster (1874-1970), Deutscher Staudenzüchter und Gartenphilosoph

Ziergräser richtig schneiden

Während viele andere Pflanzen im Herbst und weniger ansehnlich werden, zeigen Ziergräser genau dann ihre wahre Schönheit. In zauberhaften Farbtönen, die von grün über gelb bis orange spielen, sorgen sie dann noch immer für Farbkleckse. Im Winter legt sich der Raureif an ihre Ähren, was dem Garten in eine Märchenlandschaft verwandelt.

Vor diesem Hintergrund kommt die Gartenschere erst im Frühjahr, zwischen März und April, zum Einsatz: Dann werden die Horste auf 5 bis 10 cm über der Erde abgeschnitten. Bald danach erscheinen auch schon die frischen Triebe. Bei wintergrünen Gräsern genügt es, im Frühjahr die verdorrten Blätter zu entfernen.

Für jeden Bedarf die richtigen Gräser

Ziergräser mit leuchtenden Farben
• Blauschwingel (Festuca glauca) hat – wie der Name schon verrät – eine blau-graue Farbe, wird nur max. 30 cm hoch und bildet mit seinen halbkugeligen Horsten dichte Polster. Ein besonders intensives Blau hat die Sorte 'Elijah Blue'.
• Japanisches Blutgras (Imperata cylindrica) erstrahlt in leuchtendem Rot. Die Farbe entwickelt sich während des Sommers, wird im Herbst besonders intensiv und hält auch den Winter über an. Es wird 30–40 cm hoch.

Hohe Ziergräser für große Gärten
• Chinaschilf (Miscanthus sinensis) hat eine imposante Erscheinung mit Wuchshöhen bis 3,50 m. Zwischen August und Oktober – je nach Sorte unterschiedlich – erscheinen feine Blütenrispen, die sortenabhängig aufrecht oder kaskadenartig wachsen oder bogig überhängen.
• Pampasgras (Cortaderia selloana) wird bis 2,50 m hoch. Aufgrund seiner dichten, kerzenförmigen Blütenstände, die etwas an Staubwedel erinnern, eignet es sich sogar als Sichtschutz.
• Riesen-Federgras (Stipa gigantea) wird bis zu 1,80 m hoch, wirkt aber dennoch elegant durch die filigranen, haferähnliche Blütenrispen.

Niedrige Ziergräser und Bodendecker
• Japan-Zwergschilf (Hakonechloa macra) bildet im Herbst eine sanfte Gelb-Färbung, die zum Winter hin in einen bronzefarbenen Ton übergeht. Wuchshöhe bis 60 cm.
• Japan-Segge (Carex morrowii) liebt den Halbschatten – ideal als Unterpflanzung bei Gehölzen. Es gibt sie auch in panaschierten Sorten. Wuchshöhe bis 40 cm.