Handbestäubung für Paprika

Ein Artikel von GARTEN+HAUS | 15.06.2021 - 14:44
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Regelmäßiges leichtes Schütteln der Paprikapflanze genügt, um die Blüten zu bestäuben © catheriineee/Shutterstock

Paprika- und Chilipflanzen, die im Zimmer oder im Gewächshaus kultiviert werden, verlieren häufig die Blüten und tragen keine Früchte. Der Grund: Ihnen fehlen die bestäubenden Insekten.

Weil die Blüten der Paprikapflanze zwittrig sind, also weibliche und männliche Geschlechtsorgane in einer Blüte vorhanden sind, können wir Gärtner ganz einfach Biene oder Hummel spielen: Dazu genügt es, leicht an der Pflanze oder am Pflanzstab zu schütteln. Sie können auch einfach mit den Fingern leicht gegen die einzelnen Blüten schnipsen. Da die weibliche Narbe meit zuerst geschlechtsreif ist, noch bevor die Staubblätter ihre Pollen gebildet haben, sollten Sie den Vorgang etwa alle drei Tage wiederholen. Der beste Zeitpunkt dafür ist morgens, nachdem sich die Blüten geöffnet haben. Sobald eine Blüte erfolgreich bestäubt wurde, schließt sie sich und bildet in ihrem Inneren einen Fruchtansatz, der sich über Wochen hinweg zu einem Paprika entwickelt.

Eine händische Bestäubung wird auch praktiziert, um eine ungewollte Kreuzung zwischen unterschiedlichen Paprikasorten zu vermeiden und sortenreine Paprikasamen ernten zu können.

Der Schüttel-Trick funktioniert übrigens auch bei Tomaten!
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