Nistkästen oder Futterhäuschen? Was Vögel jetzt brauchen

Ein Artikel von Michaela Tebaldi | 23.01.2024 - 11:23
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Bald beginnt die Brutsaison für viele Vögel © Pat-s pictures/Shutterstock

Sollten Sie die Vogelnistkästen noch nicht aufgehängt haben, ab in den Garten! Damit die Vögel wissen, wo sie sich ihre Bruthöhle einrichten können, sollten die Nistkästen spätestens Anfang Februar hängen.

Wohin mit dem Nistkasten?

Richten Sie das Einflugsloch am besten nach Osten oder Südosten aus, denn aus dieser Richtung kommen Wind und Regen nur selten. Ein beschatteter Ort schützt die Jungvögel vor Hitze, die durch zu starke Sonneneinstrahlung im Inneren des Kastens entsteht. Die Hausmauer oder ein Baum sind dabei gleichermaßen zum Anbringen geeignet.

Wichtig ist nur, dass sich keine Äste in Reichweite befinden, die Katzen, Marder, Eichhörnchen oder anderen Vogelfeinden als willkommene Sitzgelegenheit bieten. Außerdem bevorzugen z. B. Meisen freie Flugbahnen. Eine Höhe von 2 bis 3 m ist ideal.

Nistkasten reinigen

Idealerweise lässt man den Nistkasten gleich über den Winter hinweg hängen, denn nach den Vögeln freuen sich andere Tiere wie Siebenschläfer, aber auch nützliche Insekten über ein wohliges Winterquartier. Reinigen Sie den Nistkasten deshalb entweder im Spätsommer nach der Brut oder erst im Frühjahr, also Anfang bis Mitte Februar, wenn überwinternde Tiere bereits ausgezogen und die Vögel gerade noch nicht mit dem Brutgeschäft begonnen haben. Am besten klopfen Sie mal kurz an, damit sich etwaige Bewohner zurückziehen können.

Die Reinigung erfolgt einfach mit einem kleinen Besen, mit dem das alte Nistmaterial herausgeputzt wird (unbedingt im Freien!). Eventuell können Sie auch mit klarem Wasser nachhelfen. Hintergrund dessen ist, Vogelflöhe, Milben und Zecken zu beseitigen. Einige Vogelarten mögen es außerdem nicht, wenn ihr potenzielles Brutquartier bereits bewohnt war.

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Brauchen Vögel jetzt noch Futter?

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Bieten Sie den Gartenvögeln eine breite Palette an Futtervarianten © iMarzi/Shutterstock

Auch wenn manche Arten schon mit der Brut beschäftigt sind, so sind die Vögel auch im Jänner und Februar noch dankbar für Futter. Bieten Sie sowohl für Körner- als auch für Weichfutterfresser die richtige Nahrung an. Denn nicht jeder Vogel freut sich über Meisenbällchen oder Sonnenblumenkerne.

Körnerfresser: Körnerfresser erkennt man gleich an ihrem Schnabel: Dieser ist kurz, dick und kräftig, da die Vögel ihn als Werkzeug zum Öffnen von ­Nüssen und harten Früchten ­verwenden. Zu ihren Leibspeisen gehören Sonnenblumenkerne, ­Haferflocken, Erdnüsse, Walnüsse, Eicheln und Sämereien (Mohn, Leinsamen, Hirse).
Mit Nüssen und Kernen machen Sie Gimpel, Finken, Haussperling, Kernbeißer, Blaumeise oder Erlenzeisig eine Freude.

Weichfutterfresser: Einen eher zierlichen Schnabel ­besitzen die sog. Weichfutterfresser. In der warmen Jahreszeit ernähren sie sich von Würmern, Insekten, Spinnen, Obst, Beeren und der einen oder anderen Schnecke. Wenn diese Nahrungsquellen ­versiegen, freuen sie sich über ­getrocknete oder frische Äpfel und Birnen, getrocknete Beeren, Hafer- und andere Getreideflocken, ­Rosinen oder Kleie.
Rotkehlchen, Star, Zaunkönig, Drossel, Amsel und Kleiber gehören zu den Weichfutterfressern.

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