Winterschnitt bei Stachelbeeren

Ein Artikel von GARTEN+HAUS | 20.01.2023 - 16:29
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Schnittmaßnahmen im Spätwinter verringern einen Befall mit dem Amerikanischen Stachelbeermehltau © Radovan1/Shutterstock

Durch die Schnittmaßnahmen im Spätwinter schützen Sie die Stachelbeersträucher vor dem Amerikanischen Stachelbeermehltau, der durch den Pilz Sphaerotheca mors-uvae verursacht wird. Anfällige Sorten bilden im Sommer auf Trieben, Blättern und Früchten einen weißen Belag, der sich später bräunlich färbt. Die frostharten Sporen des Pilzes überwintern in den Knospenschuppen. Ein Rückschnitt im Spätwinter hilft deshalb, den Befall in diesem Jahr zu reduzieren.

Ein weiterer Vorteil des Winterschnittes: Bei den noch laublosen Trieben behält man leichter den Überblick. Die Schnittmaßnahme im Spätwinter eignet sich für Sträucher ab dem dritten Standjahr.

So funktioniert der Winterschnitt:

Beim Winterschnitt werden alle Triebe um mindestens 20 cm gekürzt. Ältere Sträucher gut auslichten, dabei konkurrierende Triebe sowie altes und knorriges Holz (älter als 5 Jahre) am Stammgrund entfernen, sodass nur mehr 6 bis 8 Haupttriebe stehen blieben. Das Entfernen des alten Holzes fördert junge Triebe – die Früchte bilden sich am einjährigen Holz. Durch den jährlichen Schnitt bestehen die Pflanzen aus einem ausgewogenen Verhältnis von ein-, zwei-, drei- und vierjährigen Trieben. Das hält die Pflanzen vital und verhilft zu einer reichen Ernte.

Tipp: Wählen Sie bei Neupflanzungen ­Sorten, die als „mehltauresistent“ ­gekennzeichnet sind.

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