Unkräuter zum Verspeisen

Ein Artikel von Mag. Eva-Maria Mayr | 31.03.2016 - 10:33
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Vogelmiere - nicht nur "Unkraut", sondern auch Wildgemüse und Heilpflanze! © Rosel Eckstein/pixelio.de

Bevor passionierte Freizeitgärtner überhaupt zur Tat schreiten, bietet der Garten schon kostenlos Vitamine. Denn Wildkräuter wuchern oft schon vor dem Start der Gartensaison in allen Beeten. Die üppigen Unkräuter sind im Kochtopf am besten aufgehoben. Rückt man den Wildkräutern hingegen mit der Chemiekeule zu Leibe, gefährdet das die Bienen und die eigene Gesundheit.

Doppelt so viel Eisen wie Rindfleisch!
Der eigene Garten liefert genau das was man für eine vitaminreiche Frühjahrskur braucht. In vielen Gerichten können teuer gekaufter Spinat oder Petersilie durch Giersch, Bärlauch und Brennnessel ersetzt werden. Wer milderen Geschmack bevorzugt, greift zur Vogelmiere. Diese schmeckt nach Zuckermais und passt gut roh aufs Butterbrot oder in den Salat. Mit dem hohen Eisengehalt schlägt die Vogelmiere sogar Rindfleisch. Sie enthält doppelt so viel Eisen wie Rindfleisch und dazu noch reichlich Vitamin C, das die Eisenaufnahme fördert.

Den Feind im Beet einfach aufessen
Nicht alles was wuchert, schmeckt auch, und auf dem Teller sollte nur Bekanntes landen. Giersch hat gezähnte, dreiteilige Blätter und sein Stiel ist im Querschnitt dreieckig. Im Garten ist er hartnäckig, doch wer ihn kocht, lernt ihn als guten Petersilienersatz lieben. Giersch wird oft Zipperleinkraut oder Gichtkraut bezeichnet, und das zur Recht, denn seine blutreinigende Wirkung lindert auch Rheuma und Gicht. Er ist reich an Kalium und wirkt entwässernd. Der hohe Kaliumgehalt von Giersch unterstützt die Entwässerung und Ausscheidung von Harnsäure im Körper. Mit einer Portion von 10 dag gekochtem Giersch ist der tägliche Vitamin-C-Bedarf gedeckt.

Quelle: "die umweltberatung"