Wegen ihrer Neigung, Blähungen zu verursachen, führen Hülsenfrüchte in der hiesigen Küche ein Schattendasein. Zum Glück lässt sich die Bekömmlichkeit durch ein paar einfache Maßnahmen steigern:
Waschen und Einweichen
Wegen ihrer unbekömmlichen, teils sogar giftigen Inhaltsstoffe sollten Hülsenfrüchte vor dem Verzehr gewaschen werden. Trockenfrüchte müssen über Nacht eingeweicht werden, üblicherweise in der dreifachen Menge Wasser. Kurz Aufkochen nach dem Waschen verkürzt die Einweichzeit auf zwei bis drei Stunden. Wer zu Blähungen neigt, sollte Wasch- und Einweichwasser grundsätzlich wegschütten.
Durchgaren
Das Durchgaren entfernt die in manchen Hülsenfrüchten (etwa Limabohnen) enthaltene giftige Blausäure und schließt die stabilen Zellwände auf. Empfindliche Naturen können das Kochwasser nach der halben Garzeit austauschen. Hülsenfrüchte nur langsam erhitzen und auf kleiner Flamme garen. Kochbehälter dabei wegen starker Schaumentwicklung nur etwa bis zur Hälfte füllen.
Pürieren
Die Früchte werden dadurch bekömmlicher, denn das Pürieren zerstört die Zellwände. *Konserven* Konserven wurden bereits erhitzt. Die Quellzeit entfällt und die Garzeit ist meist verkürzt. Allerdings werden Hülsenfrüchte aus Konserven von manchen schlechter vertragen als frisch zubereitete. Im Zweifelsfall ausprobieren.
Schälen
Erbsen und Linsen sind auch geschält erhältlich. Das verkürzt Einweich- und Garzeit und steigert die Bekömmlichkeit.
Würzen
Gewürze und Kräuter wie Fenchel, Anis, Ingwer, oder Kreuzkümmel sowie Kräuter wie Bohnenkraut, Dill, Oregano, Rosmarin, Salbei und Thymian können Blähungen merklich lindern. Sie sollten aber erst zum Ende der Garzeit in das Gericht gegeben werden.
Gewöhnen
Bei regelmäßigem Genuss von Hülsenfrüchten passt sich der Körper an die veränderte Zusammensetzung der Nahrung an. Also langsam anfangen und nach und nach die Menge steigern.
Nicht bei Gicht
Wegen des hohen Puringehaltes sollten Gichtpatienten Hülsenfrüchte meiden!
Quelle: Ritzka/aid