Die letzten Erdäpfel ernten

Ein Artikel von Michaela Tebaldi | 15.10.2019 - 09:02

Ob die Erdäpfel reif sind, erkennt man gleich, wenn man einen Blick auf die oberirdischen Pflanzenteile wirft. Wenn diese absterben, sind die Knollen darunter erntebereit.
Späte Sorten können Sie noch bis Ende Oktober ernten - solange der Boden noch warm (mind. 12°C) und weich ist. Mit einer Grebgabel legen Sie die Nester frei und können die Erdäpfel entweder gleich verarbeiten oder einlagern. Die Witterungsbedingungen bei der Ernte sollten trocken und nicht zu kalt sein.

Erdäpfel lieben es dunkel und feucht

Für die Lagerung ist ein Erdkeller ideal. Dieser ist dunkel und normalerweise nur geringen Temperaturschwankungen ausgesetzt. Eine Lagertemperatur zwischen 6 und 9°C ist ideal. Auch eine hohe Luftfeuchtigkeit - am besten 90 % - verlängert die Haltbarkeit der gesunden Knolle.
Ist es zu warm, beginnen die Knollen zu keimen. Bei zu großer Kälte wird die Stärke in Zucker umgewandelt.
Lagern Sie die Erdäpfel so ein, wie Sie sie geerntet haben. Es darf ruhig ein wenig Erde an der Schale kleben. Auf keinen Fall dürfen Sie die Knollen waschen, sonst verderben sie schneller.

Ausgezeichneter Vitamin-C-Lieferant

Wenn alles gut geht, sind Sie den gesamten Winter über mit Erdäpfeln versorgt. Diese sind übrigens ausgezeichnete Vitamin-C-Lieferanten und sollten in der kalten Jahreszeit regelmäßig auf dem Speiseplan stehen. Sie wird mancherorts sogar die "Zitrone des Nordens" genannt.
Nicht umsonst sind Erdäpfel fixer Bestandteil von vielen heimischen Wintergerichten, wie z.B. wärmenden Eintöpfen. Auch als klassische Beilage sind sie aus der österreichischen nicht wegzudenken.
Und keine Angst: Erdäpfel sind keine Dickmacher - im Gegenteil! 100 g der Knolle enthalten nur 77 kcal. Wenn Sie Erdäpfel also nicht in Frittierfett ertränken, tun Sie sogar Ihrem Immunsystem etwas Gutes damit.