Mit dem Wunsch nach Selbstversorgung und pestizidfreien Lebensmitteln steigt auch langsam wieder das Bewusstsein, Obstbäume für die eigene Ernte im Hausgarten anzupflanzen. Das können die klassischen Apfel-, Birnen-, Kirschen-, Zwetschken- oder Marillenbäume sein oder – infolge der immer milder werdenden Winter – sogar die wärmeliebenden Pfirsich- und Nektarinenbäume.
Wer erinnert sich nicht gerne an den Garten der Großeltern zurück, der – war er auch noch so klein – im Sommer und Herbst reichlich Äpfel für Omas viel geliebten Apfelstrudel oder auch Birnen fürs Kompott abgeworfen hat? Der Platz unter dem alten Apfelbaum war der Mittelpunkt des Gartens: Hier wurde geplaudert und die Nachmittagsjause mit Kaffee und Kuchen zelebriert. Lassen wir doch diese alten Zeiten wieder aufleben!
Bewährte und neue Apfel-Sorten
In Europa gibt es fast 20.000 Apfel-Sorten (davon mehr als 2.000 in Österreich), wobei die meisten der gängigen Sorten nicht viel mehr als hundert Jahre alt sind. Das Hauptaugenmerk bei der Züchtung neuerer Sorten wie Golden Delicious, Gala oder Jonagold lag u. a. auf einer schönen Optik und einem süßeren Geschmack.
Hier eine Auwahl an Bewährten und neuen Apfelsorten:
‘Berlepsch Gold Renette‘: Fester, saftiger Winterapfel mit edlem Aroma. Genussreife: X – III
‘Chrysofsker‘: Alte Winterapfel-Sorte aus Böhmen, im Weinviertel noch sehr verbreitet. Genussreife: X – III
‘Elstar‘: Beliebter Herbstapfel mit ausgewogenem Aroma, Schale sonnenseitig gerötet. Genussreife: X – I
‘Grafensteiner‘: Alte, saftige Herbstapfel-Sorte mit feinem Aroma, rötlich gestreifte Schale. Genussreife: X – III
‘James Grieve‘: Bewährter, qualitativer Sommerapfel mit angenehm milder Säure. Genussreife: IX – X
‘Kronprinz Rudolf‘: Altbewährter steirischer Winterapfel, saftig und süß-säuerlich. Genussreife: IX – III
Praxistipp: Obstbaum jetzt pflanzen
Neben dem Herbst ist der Spätwinter, sobald der Boden nicht mehr gefroren ist, ein guter Zeitpunkt für die Pflanzung. Wichtig für die Ausreifung der Früchte ist ein vollsonniger Standort. Bemessen Sie das Pflanzloch ausreichend tief, sodass der Wurzelballen knapp unterhalb des Bodenniveaus liegt. Bei einem wurzelnackten Baum sollte die Veredelungsstelle mindestens zwei Finger breit über dem Boden liegen.
Reichern Sie die Aushuberde mit Kompost und Hornspänen an, bevor Sie das Pflanzloch damit auffüllen. Einen Gießrand bilden und den Wurzelbereich gut angießen.
Stamm mit einem Kokosstrick an zwei Stützpfählen (am besten vor dem Einpflanzen in die Erde schlagen) anbinden.
Alles rund um den eigenen Obstgaten lesen Sie im März-Heft von GARTEN+HAUS
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