Ausgefallene Obstsorten

Ein Artikel von Kristina Kugler | 17.11.2020 - 11:03
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Die Früchte der Persimone sehen Kakis sehr ähnlich – immerhin sind die Bäume miteinander verwandt –, sie sind jedoch kleiner, schmecken süßer und ihre Schale ist essbar © Wiert nieuman/Shutterstock.com

Kakis, die leuchtend orange Früchte der Kaki oder Asiatischen Persimone (Diospyros kaki), sind mittlerweile keine Seltenheit mehr und sogar schon in größeren Supermärkten und Feinkostgeschäften erhältlich. Aber kennen Sie die sehr ähnliche, doch ­etwas kleinere Amerikanische Persimone (Diospyros virginiana)?

Während der Kakibaum ursprünglich aus Japan, Südkorea und China stammt, ist die Heimat der Persimone – auch unter dem Namen Persimmon oder Virginische Dattelpflaume bekannt – das östliche Nordamerika. Der Exot mit der wunderschönen Herbstfärbung wächst zu einem 5 bis 6 m, selten bis zu 15 m hohen Baum heran und gedeiht am besten im ­milden Weinbauklima in einem frischen, durchlässigen sowie humosen ­Gartenboden.

Sehr spät im Jahr, im Oktober/November, werden die kugeligen, etwa paradeisergroßen Früchte reif. Erst dann schmecken sie süß und mild, ein bisschen wie Marillen und Birnen, davor fühlen sie sich beim Verzehr auf der Zunge pelzig an. Doch selbst in diesem Zustand geerntet, reifen die Beeren bei geeigneter Lagerung nach. Im Gegensatz zur Kaki können Sie die Persimone mit der Schale verzehren. Und egal, ob roh als Naschfrucht oder zu Mus, Marmelade sowie zu Kuchen verarbeitet, die zweihäusige Wildfrucht und die aus ihr gezüchteten, teils auch jungfernfrüchtigen Sorten wie z. B. ‘SAA Pieper’, ‘Prok’ oder ‘Nikitas Gift’ sind eine Bereicherung für jeden Obstkorb.

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