Die besten Erdbeer-Sorten

Ein Artikel von Kristina Kugler | 05.05.2021 - 11:08
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Je nach Erdbeer-Sorte können Sie zwischen Ende Mai und Ende Juli ernten, Monatserd­beeren schenken Ihnen sogar den ganzen ­Sommer lang bis zum ersten Frost die köstlichen Früchte © Tatevosian Yana/Shutterstock

Die Gattung Fragaria umfasst, so sie noch als Gattung anerkannt und nicht zu Potentilla gestellt wird, 20  Arten, einige Unterarten und Hybriden sowie an die tausend Gartensorten.

Wald-Erdbeeren (Fragaria vesca) gab es schon in der Jungsteinzeit. Die berühmten Dichter der Antike, Ovid, Vergil und Plinius, priesen die kleinen roten Früchte. Im Mittelalter bauten die Menschen Wald-Erdbeeren schon großflächig an. Obwohl unvergleichlich in ihrem intensiven Duft und Aroma, sind wir doch froh, dass es auch größere Früchte als jene der Wald-Erdbeere gibt.

Zum Beispiel die im 17. Jh. aus Nordamerika eingeführte Scharlach-Erdbeere (Fragaria virginiana) oder die Chile-Erdbeere (Fragaria chiloensis), die ein Jahrhundert später von Südamerika nach Europa kam. Gemeinsam gepflanzt, entstand durch Kreuzung im 18. Jh. die noch heute am häufigsten kultivierte Garten-Erdbeere (Fragaria x ananassa) – auch „Ananas-Erdbeere“ genannt. In Österreich und im süddeutschen Raum ­sagen manche Leute heute immer noch „Ananas“ zu den großen Erdbeeren, um sie von den kleinen Wald-Erdbeeren zu unterscheiden. Die lang tragende Monatserdbeere (Fragaria vesca f. semperflorens) ist eine Mutation der Wald-Erdbeere. Die Wiesen-Erdbeere (Fragaria x vescana), eine Kreuzung zwischen Garten- und Wald-Erdbeere bildet recht bald einen dichten Teppich, alle Ausläufer sind absolut erwünscht.

Angesichts der Artenvielfalt fällt die Wahl schwer, für welche Erdbeere man sich entscheiden soll. Wir haben Ihnen daher einen kleinen Überblick mit Sorten-Empfehlungen.

Empfehlenswerte Erdbeer-Arten & -Sorten

• Monatserdbeere (Fragaria vesca f. semperflorens)
‘Verbesserte Rügen’: toller Wald-Erdbeer-Geschmack, perfekt als dauerblühende Einfassung oder als Bodendecker
‘Fraise des Bois’: weiße Früchte mit Wald-Erdbeer-Geschmack

• Zimt-/Moschus-Erdbeere (Fragaria moschata)
‘Profumata di Tortona’: „Feinschmecker­erdbeere“ mit tollem Duft

• Garten-/Ananas-Erdbeere (Fragaria x ananassa)
‘Senga Sengana’: sehr süße Früchte mit hohem Ertrag
‘Clery’: reift sehr früh, mittlerer Ertrag
‘Cambridge Favourite’: hohe Toleranz bei Klimaverhältnissen und Böden
‘Mara des Bois’: zweimal tragend, lange Tragzeit von Juni bis Oktober
‘Ostara’: durchgehend blühend und fruchtend von Juni bis zum Frost

• Wiesen-Erdbeere (Fragaria x vescana)
‘Florika’: eine der pflegeleichtesten Erdbeer-Sorten mit Wald-Erdbeer-Aroma

• Wald-Erdbeere (Fragaria vesca)
‘Blanc Amélioré’: aromatische weiße Früchte

• Aprikosen-Erdbeere (Fragaria nilgerrensis)
‘Bái Hóngsè’: weiche weiße Früchte, die im Geschmack an Marille erinnern

• Himalaja-Erdbeere (Fragaria nubicola)
Wild-Erdbeere aus den Höhenlagen­ ­Tibets, für Erdbeer-Wiesen oder Unterpflanzung von Hecken

• Orient-Erdbeere (Fragaria orientalis)
Heimisch von Sibirien bis nach China, ähnelt Wald-Erdbeeren, Früchte sind weiß und an der Sonnenseite rosa angehaucht

• Scharlach-Erdbeere (Fragaria virginiana)
‘Jerome’: köstlichste Früchte bei den Scharlach-Erdbeeren

• Hügel-Erdbeere (Fragaria viridis)
‘Usolje’: aus der Mongolei; selbstfruchtbare Sorte, bildet dichte Teppiche