Durch Fermentation entsteht aus Brombeerblättern eine Alternative für Schwarzen Tee © Heike Rau/Shutterstock
Die wenigsten Gartenbesitzer ahnen, was alles in den Blättern der Brombeeren steckt. Nicht nur die köstlichen schwarzen Früchte sind ess- und verwertbar, sondern auch die Blätter. Aus Ihnen lässt sich ein heimischer und koffeinfreier Ersatz für Schwarztee brauen. Auch andere gerbstoffhaltige Blätter, etwa von Himbeere, Erdbeere und Haselnuss, eignen sich dafür.
Schwarzer Tee aus Brombeerblättern: So funktioniert die Fermentation
Für den Teeaufguss werden die jungen, zarten Blätter und Triebe gesammelt, die vom Frühjahr bis in den Herbst hinein geerntet werden können.
1. Lassen Sie die frischen Brombeerblätter einige Stunden auf einem sauberen Leinentuch anwelken. Danach mit etwas warmem Wasser besprühen (nicht zu nass machen, damit kein Schimmel entsteht).
2. Blätter zerkleinern und mit einem Nudelholz walzen. Dadurch werden die Zellen aufgebrochen und die pflanzeneigenen Enzyme aktiviert.
3. Das Tuch mit den Blättern fest zusammenrollen und in ein dichtes Gefäß geben, sodass möglichst wenig Luft an die Blätter kommt.
4. Stellen Sie das Gefäß an einen warmen Ort bei 25 bis 30 °C – nun kann die Fermentation beginnen. Durch die chemischen Umbauprozesse werden die Blätter fleckig bis schwarz und entwickeln ein angenehm rosenartiges Aroma.
5. Nehmen Sie die Blätter nach 3 bis 5 Tagen aus dem Tuch und lassen Sie sie an einem luftigen Ort trocknen. In ein dunkles Schraubglas oder eine luftdichte Dose abfüllen.
Tee-Zubereitung
Für eine Tasse fein-aromatischen Brombeerblättertee 1 bis 2 TL fermentierte Blätter mit heißem Wasser übergießen und 10 Minuten ziehen lassen. Nach Geschmack können Sie den Tee mit etwas Milch, Zitrone, Honig oder Gewürzen wie Kardamom oder Zimt verfeinern. An heißen Sommertagen schmeckt der Brombeerblättertee auch eisgekühlt mit Pfirsich und Zitrone.
