Che-Früchte mit Wassermelonengeschmack

Ein Artikel von Christiane Bartal | 09.11.2021 - 10:42
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In China werden die Blätter des Seidenraupenbaumes als Ersatzfutter für Seidenraupen genutzt. Für uns sind die süßen Früchte bedeutsamer © DONGSEUN YANG/Shutterstock

Der Seidenraupenbaum (Cudrania tricuspidata), ein Verwandter der Feigen und der Maulbeeren, ist in Zentralchina, Korea und Nepal heimisch. Die Kultur ist aber auch bei uns möglich. Seine etwa 2,5 cm großen, roten Früchte sind von Mitte Oktober bis Mitte November erntereif und überraschen im vollreifen Zustand mit einem süßen Geschmack, der an Wassermelonen erinnert. Schon zwei bis drei Jahre nach der Pflanzung des Baumes können die köstlichen Früchte geerntet werden. Mehr Bedeutung als die Früchte haben für die Chinesen jedoch die Blätter, die sie als Ersatzfutter für Seidenraupen nutzen.

Tipp: Die Pflanze ist selbstfruchtbar, entwickelt aber größere und geschmacksintensivere Früchte (mit Samen), wenn ein männliches Exemplar in der Nähe steht.

Tipps zu Standort und Pflege

Der Seidenraupenbaum wird bis zu 7 m hoch. Der bevorzugte Standort ist sonnig und geschützt, damit sich die spät reifenden Früchte gut entwickeln können. An den Boden hat der Baum keine besonderen Ansprüche, er freut sich aber über einen humosen, gleichmäßig feuchten und wasserdurchlässigen Untergrund. Wird der Seidenraupenbaum im Topf kultiviert, sollte dieser nicht zu klein ausfallen (mind. 30 l).

Erwachsene Exemplare sind bis –20 °C winterhart, nur bei jungen Bäumen empfiehlt sich ein Winterschutz mit Vlies. Wie der Maulbeerbaum ist auch der Seidenraupenbaum sehr schnittverträglich.