Eigene Ernte aus Knoblauchzehen

Ein Artikel von Christiane Bartal | 31.01.2022 - 14:57
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Knoblauch kann im sonnigen Gemüsebeet, im Hochbeet oder in ausreichend großen Töpfen angebaut werden © KaliAntye/Shutterstock

Für den Knoblauchanbau eignen sich grundsätzlich das Frühjahr und der Herbst. Da Winterknoblauch jedoch häufiger von Schädlingsbefall betroffen ist, empfiehlt sich die Frühjahrs- bzw. Sommerkultur. Zwischen Mitte Februar und Mitte April geht's los: Die Knoblauchzehen kommen in die Erde.

So funktioniert's:

Lösen Sie die einzelnen Tochterzehen von der großen Knolle und stecken Sie diese mit der spitzen Seite nach oben in die lockere und mit Kompost angereicherte Erde (ca. 2 l Kompost/m2), sodass die Spitze gerade noch herausragt. Die Zehen sollten mind. 10 cm Abstand zueinander haben. Kräftig angießen.

Tipp: Stecken Sie die Knoblauchzehen leicht schräg, um Wurzelfäule vorzubeugen. Am besten wächst Knoblauch in einem sonnigen Beet mit humusreichem, durchlässigem Boden. Eine windexponierte Lage beugt einem Befall mit der Knoblauchfliege vor.

Die neuen Knollen sind im Spätsommer erntereif. Dass es so weit ist, erkennt man daran, dass sich zwei Drittel der Pflanze gelb verfärbt haben. Warten Sie nicht zu lange mit der Ernte, die Knollen neigen dann zum Auseinanderfallen. Lassen Sie die frisch geernteten Pflanzen an einem trockenen und schattigen Ort einige Tage hängend trocknen, damit sich die Knoblauchknollen länger halten. Sind Sie mit Ernte und Geschmack zufrieden, bewahren Sie einige Zehen fürs nächste Jahr auf.

Tipps zu Mischkultur und Pflege

Für die Knoblauchkultur eignet sich beispielsweise ein abgeerntetes Erdäpfel- oder Bohnenbeet. Vermeiden Sie den Anbau auf einem ehemaligen Zwiebel- oder Lauchbeet, um einem Befall mit der Lauchminierfliege vorzubeugen. Diese verwandten Gemüsearten sollten zudem möglichst weit weg von Knoblauch angebaut werden.

Gute Mischkulturpartner sind hingegen Erdbeeren, Paradeiser, Gurken und Karotten. Sie profitieren sogar vom Knoblauch, indem er Schädlinge und Krankheiten wie Grauschimmel fernhält.

Nach der anfänglichen Kompostgabe genügt es, bis Ende Mai noch einmal mit stark verdünnter Brennnesseljauche nachzudüngen. Eine Mulchschicht aus Stroh hält den Boden gleichmäßig feucht und unterdrückt unerwünschten Beiwuchs.

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