Kräuselkrankheit bekämpfen

Ein Artikel von Michaela Tebaldi | 31.01.2024 - 09:13
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Die betroffenen Blätter wirft der Baum ab dem Frühsommer ab © Stefan_Sutka/Shutterstock

Pfirsichbaumbesitzer kennen sie nur allzu gut – die Kräuselkrankheit, hinter deren Namen sich ein Pilz namens Taphrina deformans verbirgt. Bereits wenn die Blätter austreiben, kann man bei einem Befall die deformierten, ausgebäulten, fast warzig anmutenden Blätter erkennen. Sie kräuseln sich und haben eine gelbe bis rote Färbung. Die Folge der Pilzkrankheit ist ein Abwerfen der befallenen Blätter im Frühsommer. Um diese nachzubilden, benötigt der Pfirsichbaum zusätzliche Kraft, die auch auf Kosten der Früchte geht. Diese werden ebenfalls frühzeitig abgeworfen. Im Folgejahr bildet der Baum weniger Blüten aus, ist geschwächt und stirbt im schlimmsten Fall schließlich ab – sofern die Abwärtsspirale nicht unterbrochen werden kann.

Der richtige Zeitpunkt für die Spritzung

Sobald die Temperaturen steigen, wie es aktuell der Fall ist, und eine Wärmeperiode eintritt, beginnen die Knospen des Pfirsichbaumes zu schwellen. Wenn dann auch noch Niederschlag hinzukommt, was im Jänner und Februar jederzeit der Fall sein kann, hat der Erreger der Kräuselkrankheit leichtes Spiel. Er lässt sich einfach in die sich öffnenden Knospen hineinschwemmen und schädigt den Baum.
Wenn das passiert ist, hilft keine Behandlung mehr. Es ist also unbedingt notwendig, einem Befall schon davor mit einer entsprechenden Behandlung, also Spritzung, vorzubeugen. Kupfer- bzw. Algenpräparate helfen gegen den Erreger, sofern er zum richtigen Zeitpunkt angewendet wird. Besonders Kupferpräparate besitzen eine lange anhaltende Wirkung und können daher schon einige Zeit vor der Infektionsgefahr aufgebracht werden. Achten Sie dabei darauf, dass sämtliche Knospen gut benetzt werden und halten Sie sich genau an die Angaben des Herstellers. 

Tipp: Es sind auch tolerante Sorten im Handel erhältlich. Generell sind weißfleischige Sorten weniger empfindlich (z.B. die Sorte 'Benedicte'). Auch durch eine ausgewogene Wasser- und Nährstoffversorgung können Sie Ihren Pfirsichbaum stärken.

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