Baumschnitt: Scharfe Schnittwerkzeuge und Wundpflege nötig

Ein Artikel von Michaela Tebaldi | 24.11.2023 - 00:25
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Mit scharfen Werkzeugen werden die Äste nicht gequetscht © ueuaphoto/Shutterstock

Der späte Herbst und der frühe Winter werden oft als Zeit für den sogenannten Winterschnitt bezeichnet. Viele Obstbäume sind in diesem Stadium in der Ruhephase, was bedeutet, dass sie nicht aktiv wachsen. Der Winterschnitt kann dazu beitragen, die Form des Baumes zu erhalten, totes oder beschädigtes Holz zu entfernen und das Wachstum im Frühling zu fördern. Bei Frost sollte man allerdings vorsichtig sein und mit dem Schnitt lieber auf einen milderen Tag mit Temperaturen über dem Gefrierpunkt warten.
Das Schneiden im Herbst oder Winter kann auch dazu beitragen, Krankheiten zu kontrollieren, da bestimmte Krankheitserreger während der Ruhephase des Baumes weniger aktiv sind.

Für den Baumschnitt sind gut geschärfte Werkzeuge erforderlich. Nur mit ihnen lassen sich glatte Schnitte erzielen, die besser verheilen. Unbedingt sind alle Quetsch- und Risswunden, die im Allgemeinen nur schwer verheilen, zu vermeiden.
Bei größeren oder groben Sägewunden sind die Schnittränder mit einem scharfen Messer nachzuschneiden. Auf die Wundränder kann dann ein handelsübliches Wundverschlussmittel aufgebracht werden.

Bei Wunden, die größer als eine 2 Euro-Münze sind, wird nur der Rand, wo sich das Bildungsgewebe für das Überwallen der Schnittfläche befindet, bestrichen. Dies muss sofort nach dem Schnitt erfolgen, um ein Austrocknen der Wundränder zu vermeiden.