Weiße Flecken an Himbeeren

Ein Artikel von Christiane Bartal | 29.07.2020 - 10:34
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Die weißen Flecken an den Himbeeren entstehen durch abgestorbenes Gewebe infolge von Sonnenbrand © Floki/Shutterstock.com

Gerade bei spät im Hochsommer reifenden Himbeersorten tritt das Phänomen der weißen Flecken auf. Oft vermuten Gartenbesitzer dahinter eine Pilzkrankheit oder Schädlingsbefall. Wer genau hinsieht, erkennt jedoch, dass sich die Stellen in der Regel ausschließlich auf die der Sonne zugewandten Seite beschränken. Die Diagnose lautet also: Sonnenbrand!

Die weiße Färbung wird durch zwei Ursachen hervorgerufen: Zum einen verbrennt die intensive Sonneneinstrahlung die Haut der Himbeeren. Zum anderen verkocht die Hitze regelrecht das Fruchtfleisch der wasserhaltigen Früchte – das Gewebe stirbt ab. Derartige Sonnenschäden können bereits an den unreifen, grünen Früchten auftreten. Dann entstehen braune, oft eingesunkene Stellen.

Was kann ich dagegen tun?

Grundsätzlich haben Pflanzen eigene Schutzmechanismen entwickelt, um sich gegen hohe Temperaturen und die UV-Strahlung zu schützen, indem sie beispielsweise die Haut verstärken, Schutzstoffe einlagern oder die Oberflächenstruktur verändern. Bei einem raschen Witterungsumschwung bleibt den Pflanzen jedoch mitunter zu wenig Zeit, um sich auf die geänderten Bedingungen einzustellen, etwa wenn auf eine Phase mit kühler Witterung und bewölktem Himmel ein sonniger, heißer Hochsommertag folgt.

Sonnenbrandschäden verhindern Sie daher am besten, indem Sie an solchen Tagen für einen Sonnenschutz sorgen: Werfen Sie den Himbeerpflanzen einfach ein dünnes Gartenvlies oder ein feines Netz über. Versorgen Sie die Pflanzen außerdem mit ausreichend Wasser und halten Sie den Boden durch Mulchen gleichmäßig feucht.

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