Pflege für Baumstämme

Ein Artikel von Mag. Eva-Maria Mayr | 18.11.2015 - 13:00
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Gründlich bürsten und aufsammeln
Beläge und Borkenreste sind für den Baum nicht schädlich, bieten aber Organismen ein Winterquartier. Nützlinge verkriechen sich darin, aber auch Schädlinge wie die Raupen des Apfel- und des Pflaumenwicklers oder die des Apfelblüten- und Birnenknospenstechers. Um diese zu beseitigen, kann man zu Drahtbürste, Baum- oder Rindenkratzer greifen. Am ­besten um den Stamm eine Folie aus­legen, um Abfallendes aufzusammeln.

Baumanstrich kaufen oder selbst herstellen
Gegen Schäden durch Frost kann anschließend der Stamm weiß gekalkt werden, ein ­Reflexionsschutz bei Sonnenbestrahlung und starken Frösten. Baumanstriche sind im Fachhandel erhältlich, aber auch leicht selbst herzustellen: toniger, schmieriger Lehm oder Tonmehl mit gelöschtem, gemahlenem Kalk oder Algenkalk und Wasser mischen.

Richtig mischen und auftragen
Weitere mögliche Zusätze: Schachtelhalmbrühe, die fungizide Kieselsäure enthält. Rainfarnsud beinhaltet insektizides Thujon. Gesteinsmehl fördert den Wundverschluss. Lassen Sie für das Zusammenmischen den Lehm gut durchtrocknen, ehe Sie ihn zerstoßen. Erst kurz vor der Anwendung alles zusammenrühren: Etwa gleiche Gewichtsanteile von Lehm und Kalk in Wasser oder Brühe / Sud einrühren, bis sich eine sämige beige-weiße Suspension gebildet hat. Dann etwas Gesteinsmehl beimengen – aber nur so viel, dass die Farbe des Anstriches noch weißlich bleibt. Mit einem dicken Pinsel an ­einem trockenen Tag auftragen.