Für Igel und Rotkehlchen: Schnittgut aufhäufen

Ein Artikel von GARTEN+HAUS | 04.11.2016 - 11:05
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Jetzt im Herbst sollten die Pflanzen von schwachen, kranken und zu dicht gewachsenen Trieben befreit werden. Häufen Sie das Schnittgut an einer Stelle für Igel, Rotkehlchen & Co. auf © BGL

Legen Sie an einer geschützten Stelle im Garten einen Reisighaufen an. So tun Sie der heimischen Tierwelt etwas Gutes! Nicht nur Igel freuen sich über einen solchen Rückzugsort und Schlafplatz. Auch eine Reihe weiterer Tierarten, z. B. die Rotkehlchen, sind darauf spezialisiert, in totem Unterholz zu jagen und dort ihren Nachwuchs aufzuziehen.

Andere Vögel verkriechen sich v. a. bei Gefahr gern zwischen den Ästen. Wenn das Holz mit der Zeit verrottet, sackt der Haufen zusammen und sollte mit neuem Schnittgut aufgefüllt werden. Dies muss nicht zwangsläufig aus dem Garten stammen: Man kann beispielsweise auch nach Weihnachten die Zweige vom Tannenbaum einarbeiten.

Quelle: BGL

Weitere tierfreundliche Gartentipps:

Laub rechen, nicht saugen!
Das Laub sollte nicht mit dem Laubsauger entfernt werden, weil dabei die Tiere, die sich zwischen den Blättern aufhalten, getötet werden und es unnötig Energie verbraucht. Der gute, alte Rechen ist eine wesentlich schonendere Alternative. Das Laub kann unter Sträucher gerecht werden und bildet dort eine schützende Schicht, in der Marienkäfer, Spinnen und andere Insekten überwintern können. Für Zaunkönig und Rotkehlchen sind diese Insekten im Winter fette Beute. Igel finden im Laubhaufen ein ideales Winterquartier. Leer geräumte Beete profitieren von einer schützenden Blätterdecke, die Bodenlebewesen schützt und den Boden düngt.

Stängel für Insekten und Vögel stehen lassen
Pflanzenstängel sind gute Winterquartiere für Insekten. Manche Wildbienen legen ihre Eier in Pflanzenstängel und verholzte Stauden. Die jungen Bienen schlüpfen häufig erst im folgenden Frühjahr. Pflanzensamen helfen den Vögeln, über den kargen Winter zu kommen. Daher ist es besser, mit dem Rückschnitt von abgeblühten Stauden und Gräsern bis zum Frühling abzuwarten. Auch Totholz, morsche Äste und Rinden bieten, auf einem Haufen gestapelt, ein geschütztes Winterquartier für Igel, Käfer, Wildbienen und andere Insekten.

Beerentragende Sträucher erst nach dem Winter schneiden
Damit die Vögel möglichst viel natürliches Winterfutter finden, sollte man mit dem Schneiden von beerentragenden Sträuchern bis zum Ende des Winters warten. Hagebutten und Pfaffenkapperl, Beeren von rotem Hartriegel, Weißdorn und Liguster sehen schön aus und sind bestes Vogelfutter. Heimische Sträucher und Bäume sind auch für Bienen von großer Bedeutung, weil sie große Mengen an Pollen und Nektar liefern. Und sie eignen sich als Nistgehölze für Vögel und für manche Wildbienen.

Quelle: die umweltberatung