Für die Aussaat von Pflanzen gibt es viele Techniken, die diesen Vorgang beschleunigen bzw. vereinfachen. Die Vorkultur ist eine der bekanntesten Varianten. Ihr gegenüber steht die Direktaussaat von Samen im Frühling.
Vorkultur auf der Fensterbank
Bei der Vorkultur werden schon ab Februar die Samen in eine Kulturschale gegeben, um eine Vorkeimung zu erreichen. Bei diesen Kulturschalen können Sie Ihren Ideen freien Lauf lassen. Sie können spezielle Anzuchtschalen kaufen, genauso gut tun es aber auch Joghurtbecher, Eierkartons, Styroporschalen oder sogar leere Eierschalen.
Bei der Vorkultur werden die Sämereien nicht nur so lange in der Kultur gelassen, bis sie erste Keime zeigen. In der Regel wird die Vorkultur von Pflanzen so lange betrieben, bis es sich um kleine Jungpflanzen handelt. Diese werden dann im Frühjahr – meist ab Mitte Mai nach den Eisheiligen – an den Platz ausgepflanzt, für den sie vorgesehen sind. Der große Pluspunkt: Die Pflanzen haben einen gehörigen Startvorteil gegenüber den später ins Freiland ausgesäte Pflanzen.
Richtig gießen
Wichtig sind aber nicht nur eine gute Vorbereitung von Substrat und Anzuchtschale, sondern auch die entsprechende Pflege nach der Aussaat. Eine ständig ausreichende Bodenfeuchtigkeit ist für die Quellung und damit Keimung des Samens notwendig. Beim Gießen darauf achten, dass kein Saatgut weggeschwemmt wird. Ideal ist das Gießen mit einer sehr feinen Brause.
Tipp: Das Anzuchtgefäß mit einer luft- und lichtdurchlässigen – etwa gelochten – Folie versehen, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen.
Aussaat ins Beet
Je nach Gemüseart kann ab April oder Mai direkt ins Beet ausgesät werden (siehe Samenpäckchen). Feines Saatgut „versteckt“ sich gerne in den Ritzen der Saatguttüte. Zur einfacheren Aussaat vermischen Sie das Saatgut mit der doppelten Menge feinem Sand. Bei der Direktaussaat ins Beet ist es sinnvoll, in Reihen zu säen – so lassen sich Beete später besser durchharken und Unkraut ist leichter zu entfernen.
