Wozu den Kompost sieben?

Ein Artikel von Christiane Bartal | 11.02.2019 - 14:59

Nicht alle organischen Materialien auf dem Komposthaufen verrotten gleich schnell: oft bleiben auch nach einem Jahr noch beispielsweise grobe Aststücke oder Eierschalen zurück. Da unvollständig verrottete Bestandteile dem Boden durch den laufenden Zersetzungsprozess Stickstoff entziehen, ist es ratsam, den Kompost vor dem Ausbringen zu sieben.

So sieben Sie den Kompost am einfachsten

Am gängigsten sind Durchwurfsiebe. Ein solches können Sie sich auch selber bauen, etwa aus einem alten Zaungitter. Ideal ist eine Maschenweite von mind. 15 mm. Legen Sie am besten eine große Plane aus, bevor Sie ans Werk gehen – so fällt die Reinigung nachher leichter. Stellen Sie das Gitter schräg auf und werfen Sie den Kompost Schaufel für Schaufel hindurch.

Durch den Neigungsgrad läßt sich die Feinheit des Materials beeinflussen: je steiler der Aufstellwinkel, um so feiner wird der Kompost gesiebt. Der feine Humus rieselt dabei durch das Sieb, während grobe Bestandteile einfach abrutschen. Sie kommen wieder auf den Kompost und dürfen weiter verrotten.

Bei kleineren Mengen können Sie das Sieb auch direkt auf die Scheibtruhe legen – dann ist der feine Kompost gleich fertig zum Abtransport.

Tipp: Wählen Sie zum Kompostsieben einen Tag mit trockener Witterung, damit das Material gut rieselt und nicht klumpt.

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Nach dem Sieben bleibt der feine, gut verrottete Kompost übrig © Marina Lohrbach/Shutterstock.com