Ausgerechnet dann, wenn Sie der Garten besonders braucht, ist Urlaubszeit! Jedes Jahr das gleiche Dilemma. Damit nicht immer der Nachbar den Gartendienst übernehmen muss, gilt es rechtzeitig vorzusorgen – vor allem, wenn während Ihrer Abwesenheit mit Hitze und Trockenheit zu rechnen ist.
Mit diesen 10 Tipps kann der Sommerurlaub kommen:
1. Beete mulchen
Eine Mulchschicht hält die Feuchtigkeit länger im Boden, schützt zudem das wertvolle Bodenleben und unterdrückt Unkraut. Bringen Sie daher vor Ihrer Abreise noch 3 bis 5 cm hoch Mulch in Ihren Beeten aus (z. B. Holzfaser, Holzhäcksel, Rindenmulch oder Kies).
2. Automatische Bewässerung
Im Sommer werden Sie um eine automatische Bewässerung nicht herumkommen, wenn Sie sich nicht auf die Nachbarn verlassen oder ihnen die mühevolle Gießarbeit nicht zumuten möchten. Erkundigen Sie sich im Gartenfachhandel nach einer für Ihre Bedürfnisse geeigneten Bewässerungsanlage (z. B. mit Zeitschaltuhr, Feuchtigkeits- und Regensensor oder per App gesteuert) und sorgen Sie rechtzeitig für die Installation, um sie noch ausgiebig testen zu können. Es gibt Systeme, die sich sowohl um ihre Rasenflächen und Beete, als auch um die Kübel- und Balkonpflanzen kümmern.
3. Kübelpflanzen geschützt platzieren
Stellen Sie Ihre Kübelpflanzen gegebenenfalls an einen geschützten Platz im Garten, am besten windgeschützt, halbschattig (um den Wasserbedarf zu reduzieren, z. B. an die Nordseite des Hauses) und evtl. unter Dach, um sie vor Hagel zu schützen.
4. Verblühte Rosenblüten abschneiden
Machen Sie noch einmal eine Runde vorbei an Ihren Rosen, am besten gleich mit Gartenschere. Entfernen Sie bei öfterblühenden Sorten alle verwelkten Blüten, um sie zu einer neuen Blüte anzuregen. Einmalblühende Rosen hingegen nicht schneiden, denn sie bilden im Herbst schöne Hagebutten.
5. Obst und Gemüse früher ernten
Wenn sich die Ernteschwemme während für die Zeit Ihres Urlaubs ankündigt, ernten Sie ganz einfach schon früher! Viele Obst- und Gemüsearten können bereits in leicht unreifem Zustand geerntet werden, da sie auch danach noch nachreifen. Dazu zählen etwa Paradeiser, Äpfel und Birnen. Rascher Verderbliches wie Beerenfrüchte oder beispielsweise Gurken müssen jedoch vollreif geerntet und rasch verarbeitet werden, also besser doch die Nachbarn ernten lassen.
Bei längerer Abwesenheit können Sie auch die Blüten ausbrechen, um beispielsweise bei Paradeisern, Zucchini und Gurken die Fruchtreife zu verzögern.
Ein Tipp fürs nächste Jahr: Berücksichtigen Sie Ihren Urlaub bei der Anbauplanung und wählen Sie die Aussaattermine so, dass die Ernte nicht ausgerechnet in die Zeit Ihrer Abwesenheit fällt. Lassen Sie gegebenenfalls einen Aussaatsatz aus.
6. Gewächshaus beschatten
Damit die Pflanzen in Ihrem Gewächshaus oder Folientunnel keinen Hitzeschock erleiden, sollten Sie für Beschattung und ausreichende Lüftung sorgen. Zur Schattierung eignen sich beispielsweise Strohmatten.
7. Pflanzen stützen und festbinden
Viele höher wachsende Sommerblumen knicken leicht, etwa Dahlien. Versehen Sie sie daher vor Ihrer Abreise mit stabilen Stäben, an denen sie festgebunden werden. So überstehen sie auch Starkregen und Wind besser.
8. Samenstände entfernen
Damit sich manche Stauden nicht während Ihres Urlaubs aussamen, entfernen Sie am besten vor Ihrer Abreise die verblühten Blütenstände bzw. Samenstände von selbstaussäenden Arten wie beispielsweise der Akelei.
9. Rasen mähen, aber nicht zu kurz!
Beim Rasen gilt nicht „je kürzer, desto besser“! Ganz im Gegenteil. Mähen Sie die Halme vor Ihrer Abreise nicht zu kurz, damit er Trockenheit besser übersteht. Welche Länge ideal ist, lesen Sie hier: >> So bereiten Sie Ihren Rasen auf den Urlaub vor
10. Vielleicht doch einen Gartenprofi engagieren?
Wenn Sie dennoch Sorge um Ihren Garten haben oder länger verreisen, denken Sie einfach darüber nach, eine Gärtnerei Ihres Vertrauens mit der Gartenpflege während Ihres Urlaubs zu beauftragen. Dann sind Ihre Pflanzen und Ihr Rasen sicher in guten Händen.
