So fördern Sie Marienkäfer im Garten

Ein Artikel von Christiane Bartal | 05.05.2020 - 08:10
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Blattläuse sind die Hauptmahlzeit vieler heimischer Marienkäferarten – wo keine Blattläuse sind, gibt es daher auch kaum Marienkäfer © Jolanda Aalbers/Shutterstock.com

Marienkäfer sind im Garten gern gesehene Gäste, ernähren sich doch die meisten Arten überwiegend von Blatt- oder Schildläusen, Spinnmilben, Thripsen, Weißen Fliegen sowie Blattwespen- und Schmetterlingslarven. Nur etwa 4 % der mitteleuropäischen Arten sind echte Pflanzenfresser. Dazu gehört u. a. der Vierundzwanzigpunkt-Marienkäfer, der die Blattoberseiten, hauptsächlich von Nelkengewächsen und Schmetterlingsblütlern, aber auch von Rüben und Erdäpfelpflanzen, anknabbert.

Die räuberisch lebenden Arten sind dem Gärtner weitaus lieber: Ein Käfer frisst etwa 100 Blattläuse pro Tag, eine Marienkäferlarve während ihrer Entwicklung insgesamt bis zu 3.000.

Praxistipp: Blattläuse zulassen!

Auch wenn sie das Feinbild der Gärtner schlechthin sind – Blatt- und Schildläuse haben in einem naturnahen Garten durchaus eine Daseinsberechtigung! Für viele Nützlinge, darunter auch Marien­käfer, sind Läuse eine lebensnotwendige Nahrungsgrundlage, die keinesfalls bekämpft werden sollte – vor allem nicht im Frühjahr vor der kräftezehrenden Eiablage. Die Rechnung ist einfach: Keine Blattläuse, wenige bis keine Marienkäfer!

Glücksbringende Schädlingsvertilger – was will man mehr? Doch das Idyll scheint getrübt – es wird überschattet von der Ausbreitung seines fernöstlichen Bruders, des Asiatischen Marienkäfers (Harmonia axyridis), der – aus tierökologischer Sicht – eigentlich gar nicht hier sein sollte.

Mehr über die Krabbler und Tipps, wie Sie Ihren Garten marienkäferfreundlich gestalten, lesen Sie in GARTEN+HAUS, Ausgabe Mai 2020!

Erhältlich im Zeitschriftenhandel oder online unter shop.garten-haus.at/einzelhefte.