Früher ernten mit Treibglocken

Ein Artikel von GARTEN+HAUS | 25.03.2021 - 08:54
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Einige Gemüse­arten schmecken zarter, wenn sie gebleicht werden. Mit Treib­glocken gelingt das ganz gut. Spätestens, wenn die Blätter den Deckel erreicht haben, wird geerntet © Peter Turner Photography/Shutterstock.com

Treibglocken werden v. a. beim Anbau von Rhabarber verwendet, um früher ernten zu können. Durch das Überstülpen eines lichtundurchlässigen Treibtopfes, kurz vor dem Austrieb, lässt er sich zwei bis drei Wochen früher ernten. Unter der Abdeckung herrscht ein ­gleichbleibendes Klima, wodurch die Pflanzen rascher wachsen. Die Triebe verfärben sich nicht grün, da das Gefäß – auch als Bleichtopf bezeichnet – kein Licht durchlässt. Die blassen Pflanzteile schmecken dann besonders zart.

Zum Verfrühen können Sie einfach einen Kunststoff- oder einen Tontopf verwenden und das Loch im Boden mit einem Stein abdecken. Sehr dekorative Glocken kommen aus England, wo sie „forcer“ genannt werden. Sie sind zunehmend auch in heimischen Gartencentern erhältlich. Diese Treibglocken haben eine Öffnung, die mit einem Deckel verschlossen sind. Durch das Loch können Sie das Wachstum der Pflanze beobachten.

Spätestens, wenn die Triebe den Deckel der Glocke erreichen, werden sie geerntet. Schneiden Sie aber nur jeden dritten Trieb ab, damit sich die Pflanze nicht so schnell erschöpft. Nach der Ernte nehmen Sie den Topf ab, damit die Pflanze wieder normal gefärbte Blätter entwickeln kann.

Neben Rhabarber lassen sich auch der Gute Heinrich (Chenopodium bonushenricus), Meerkohl (Crambe) und Löwenzahn (Taraxacum officinalis hortensis) verfrühen.