Damit viele Tiere im Winter genügend Nahrung und Verstecke finden, sollte im Herbst der Garten nicht komplett aufgeräumt werden. Viele Tiere überwintern an Stängel, in Blätter- und Holzhaufen. Mehr lesen ...
Bei einem richtigen Standort und einer sorgfältigen Pflanzvorbereitung ist Schilf ein anspruchsloser Gartenbewohner. Es gehört zur Gattung der Süßgräser und tritt in einer Vielzahl an Arten und Sorten auf.
Chinaschilf: Rhizomsperre nicht vergessen
Das bekannteste und am häufigsten in unseren Gärten verbreitete ist das Chinaschilf (Miscanthus sinensis). Durch seinen stattlichen Auftritt ist es eine geborene Solitärpflanze und eignet es sich sogar als Sichtschutz. Besonders „herausragende“ Sorten sind 'Große Fontäne' mit bis zu 2,50 m und 'Silberturm' mit bis zu 3 m Wuchshöhe.
Damit sich das imposante Chinaschilf nicht unterirdisch unkontrolliert ausbreitet, sollten Sie schon beim Pflanzen an eine Rhizomsperre denken, die Wurzelausläufer sicher in die Schranken weist.
Für eine flächige Verwendung eignet sich beispielsweise das Feinhalm-Chinaschilf (Miscanthus sinensis 'Gracillimus'), das nur bis zu 1,50 m hoch und ebenso breit wird.
Als Begleitung empfehlen sich andere Gräser und Stauden sowie klein bleibenden Gehölze und Rosen.
Schilf als Klärpflanze
In der Natur treffen wir Schilf meist als Charakterart der Uferzone von Seen und langsam fließenden Gewässern an. Die meisten Schilfarten lieben nämlich feuchte oder sogar sumpfige Böden. Das Gemeine Schilfrohr (Phragmites australis) ist so ein Vertreter. Es sieht nicht nur hübsch aus, sondern ist im Garten als Teichbegleiter eine wichtige Klärpflanze, da es dem Wasser in großen Mengen Nährstoffe entzieht und so zu einer guten Wasserqualität beiträgt.
Das Gemeine Schilfrohr eignet sich allerdings nur für den Klärbereich, etwa am Rand des Filtergrabens – nicht für die Flachwasser- oder Randzone eines Folienteichs, da seine Wurzelausläufer die Folie durchstoßen würden.
Rückschnitt im Frühjahr
Die wichtigste (und praktisch einzige) Pflegemaßnahme bei Schilf ist der jährliche Rückschnitt, der unbedingt erst im Frühjahr, niemals im Herbst, erfolgen soll. Die trockenen Halme schützen die Pflanze nämlich vor Feuchtigkeit und Kälte. Und denken Sie nur an die wunderschönen Bilder, die ein Garten mit beraureiften Gräsern im Winter bietet! Wenn dann noch die Wintersonne scheint, funkelt es regelrecht.