Lila Farbtupfer

Ein Artikel von Alexandra Pickner | 29.10.2025 - 10:20
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© Peter Turner Photography/Shutterstock.com

Im Sommer zeigt sich der Liebesperlenstrauch (Callicarpa bodinieri var. giraldii), auch Chinesische Schönfrucht genannt, noch zurückhaltend. Doch sobald andere Gehölze an Farbe verlieren, startet er seine große Show: Dann hängen seine leuchtend violett bis purpurfarbenen Beeren wie edle Perlen in dichten Dolden am Strauch. Ihren glanzvollen Fruchtschmuck behält die Pflanze den ganzen Winter über und sorgt so für einen leuchtenden Blickfang in der tristen Jahreszeit.

Der aus Mittel- und Westchina stammende Strauch gilt als pflegeleicht: Er kommt fast ohne Rückschnitt aus. Wer ihn jedoch stark verjüngen möchte, sollte wissen, dass der imposante Fruchtschmuck nur am zweijährigen Holz entsteht. Mit einer Höhe von zwei bis drei Metern und einer Vorliebe für sonnige bis halbschattige, kalkarme Standorte gedeiht er zuverlässig, solange keine Staunässe droht.
Nur selten findet man in der Natur Beeren mit einer so intensiven Farbe. Wie glänzende Zuckerperlen sehen die pfefferkorngroßen, lilafarbenen Früchte aus, sie sind aber ungenießbar. In großen Mengen sind sie sogar giftig. Aufgrund ihres sehr unangenehmen Geschmacks ist eine Vergiftung mit den Früchten unwahrscheinlich. Trotzdem sollten Kinder über die Ungenießbarkeit der verlockend aussehenden Beeren aufgeklärt werden.
Vögel und andere Tiere nähern sich den glänzenden Beeren nur selten, da die exotische Pflanze für sie wenig ansprechend ist. Mittlerweile fressen allerdings Amseln die Früchte; für andere Tiere bleibt der Strauch jedoch weitgehend uninteressant.