Wertvolle Blüten- und Fruchtgehölze

Ein Artikel von Christiane Bartal/GMH | 30.10.2018 - 18:13

Sie müssen nicht gleich den Rasen gegen eine Wildblumenwiese austauschen, um etwas für die Natur zu tun. Bereits kleine Veränderungen können viel bewirken. Die richtige Gehölzauswahl bietet ein reiches Futterangebot, sichere Unterschlupfmöglichkeiten und geeignete Brutplätze.

Schon früh im Jahr spenden Hartriegel-Arten (Cornus) den Bienen wertvollen Nektar und Pollen. Beispielsweise blüht der Japanische Hartriegel (C. officinalis) bereits ab Februar und ist damit für Bienen als frühes Nahrungsangebot besonders wertvoll. Ab Sommer punktet der langsam wachsende Großstrauch dann mit knallroten Steinfrüchten, die Vögeln und Menschen gleichermaßen gut schmecken. Später im Jahr folgt eine attraktive braunrote Herbstfärbung. Wer lieber auf den heimischen Vertreter setzt, entscheidet sich für die Kornelkirsche (Cornus mas).

Reiches Nahrungsangebot das ganze Jahr über

Im Mai blühen die meisten Ebereschen (Sorbus), die nicht umsonst auch Vogelbeeren genannt werden. Neben der Wildform bietet der Fachhandel eine Reihe interessanter Sorten, unter anderem solche mit besonders großen, säurearmen Früchten oder intensiver Herbstfärbung.

Der Zierapfel (Malus) ist nicht nur als Hausbaum wegen seiner weißen Blüten und kirschenähnlichen Früchte eine attraktive Erscheinung, er kann auch gestutzt als blühende Heckenpflanze gepflanzt werden. Werden sie nicht gepflückt und zu Gelee verarbeitet, bleiben die kleinen roten Äpfel bis weit in den Winter hängen.

Wohl schmeckende Früchte liefert die Felsenbirne (Amelanchier). Der mehrstämmige Großstrauch blüht reich im April, woraus sich im Spätsommer bei Amseln und Meisen sehr beliebte, blauschwarze Beeren bilden. Im Herbst imponiert die Felsenbirne mit ihrem Farbwechsel von gelb über orange bis rot.

Wer sandigen Boden im Garten hat, sollte Sanddorn-Sträucher (Hippophae) pflanzen, von denen es zahlreiche Zuchtformen gibt. Die orangenen Beeren sind reich an Vitamin C, können bis Dezember am Strauch bleiben und werden u. a. gerne von Staren gefressen.

Wertvoll sind auch Gehölze, die Bienen am Ende der Saison als Futterquelle dienen. Beispielsweise bis in den November hinein blüht der Sieben-Söhne-des-Himmels-Strauch (Heptacodium). Die weißen Rispen des Gehölzes aus China duften zudem angenehm.

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Der Sieben-Söhne-des-Himmels-Strauch (Heptacodium) verzaubert mit seinen duftenden weißen Blüten, die bis in den November hinein erscheinen © Wiert nieuman/Shutterstock.com