Duftende Winter-Heckenkirsche

Ein Artikel von Christiane Bartal | 05.12.2018 - 17:18

Dieser ca. 1,5 bis 2 m hohe und robuste Winterblüher verdient einen Ehrenplatz im Garten, etwa beim Hauseingang. Mit seiner überschaubaren Größe eignet er sich auch für kleinere Gärten oder enge Platzverhältnisse.

Der intensive süßliche Duft seiner zarten Blüten erinnert an Jasmin mit einer feinen Veilchen- und Honignote – ein Aroma des Frühlings, das sich umso stärker entfaltet, je wärmer es ist.

Hauptblütezeit der Winter-Heckenkirsche (Lonicera x purpusii) ist mit oder noch vor dem Laubaustrieb im Februar und März, bei günstiger Witterung setzt die Blüte auch schon Ende Dezember ein. Die cremeweißen Blüten mit blassgelben Staubbeuteln sind auch optisch eine Bereicherung im winterlichen Garten. Die duftenden Blütenzweige eignen sich aber auch gut für die Vase.

Wertvoller Nektarspender für Insekten

Beide Elternteile der Hybride Lonicera x purpusii, die 1920 im Botanischen Garten von Darmstadt/D durch Kreuzung von L. fragrantissima und L. standishii entstanden ist, sind in China beheimatet. Sie Kreuzung kombiniert den herrlichen Duft von L. fragrantissima mit der frühen Blüte von L. standishii.

Alleine schon aus ökologischer Sicht ist es sinnvoll, im Spätwinter blühende Gehölze wie die Winter-Heckenkirsche zu pflanzen, denn sie dienen Hummeln, Bienen und den „Frühaufstehern“ unter den Schmetterlingen als eine der ersten Nahrungsquellen im Jahr. Die Blüten der Winter-Heckenkirsche entwickeln sich ab April zu roten, aber für uns ungenießbaren Beeren, die für Vögel äußerst bekömmlich sind.

Tipps zu Standort & Pflege

Der ideale Standort für die bezaubernde Winter-Heckenkirsche ist sonnig bis halbschattig, wobei die Erfahrung zeigt, dass der Strauch in der Sonne mehr Blüten ansetzt. Als Boden eignet sich ein normaler frisch-feuchter und nährstoffreicher Gartenboden ohne Staunässe.

Tipp: Je (frost)geschützter der Standort ist, desto früher setzt die Blüte ein, die dann auch eine leichte Frostnacht unbeschadet übersteht.

Nach der Blüte ist es sinnvoll, die abgeblüten Triebe auf kräftige Knospen oder junge Triebe zurückzuschneiden. Dadurch bleiben die Pflanzen vital und blühfreudig. Ältere Exemplare werden verjüngt und ausgelichtet, indem Sie ca. ein Viertel der alten Triebe bis zur Basis zurückschneiden.

Die beste Pflanzzeit für die Winter-Heckenkirsche ist das Frühjahr, damit sich die Sträucher bis zum ersten Winter gut einwurzeln können. Eine Mulchschicht oder die Unterpflanzung mit Bodendeckern schützt die Pflanzen vor Austrocknung.

Weitere winterblühende Gehölze

Gestalten Sie doch im Eingangsbereich eine gemischte Hecke mit Winterblühern! Neben der Winter-Heckenkirsche eignen sich dafür:

Schneeforsythie (Abeliophyllum distichum): weiße, duftende Blüte von März bis Mai, in milden Regionen auch schon ab Jänner

Winter-Jasmin (Jasminum nudiflorum): gelbe Blüte von Dezember bis März

Winter-Duftschneeball (Viburnum farreri): weiß-rosa, duftende Blüte von Februar bis April, in milden Regionen schon ab Ende Oktober

Zaubernuss (Hamamelis): je nach Sorte gelbe, orange oder rote, duftende Blüte von Februar bis März