Kräftiges Wachstum und lange Blüte

Ein Artikel von Alexandra Pickner | 11.09.2025 - 08:00
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Bartblumen wachsen als Halbstrauch und entwickeln ihre Blüten an den neuen Trieben des aktuellen Jahres. Deshalb ist ein regelmäßiger, kräftiger Rückschnitt im frühen Frühjahr ratsam, sobald kein Frost mehr droht. Dabei werden die Triebe auf etwa 15 bis 20 Zentimeter über dem Boden gekürzt und altes, totes Holz entfernt. So regt man die Pflanze zum Neuaustrieb an, der für ein buschiges Wachstum und eine üppige Blüte sorgt. Wer nur wenige Spitzen schneidet, riskiert eine verkahlte Basis und unansehnlichen Besenwuchs.

Die Bartblume treibt vergleichsweise spät aus, oft erst Ende April, je nach Klima und Wetter. Ein später Schnitt verschiebt jedoch die Blütezeit nach hinten. Empfehlenswert ist es, das Zurückschneiden an einem frostfreien, trockenen Tag zwischen Februar und März vorzunehmen.
Im Winter schützen ältere, verholzte Zweige die Pflanze vor Frost, weshalb ein starker Rückschnitt im Herbst nicht ratsam ist. Besonders junge Pflanzen und Sorten mit bunt gefärbtem Laub profitieren in kalten Regionen von Winterschutzmaßnahmen wie einer Mulchschicht aus Laub und Reisig oder Schutzvlies gegen kalte Winde.

Für den Schnitt sollte eine scharfe Gartenschere verwendet werden, um glatte Schnittflächen zu erzielen. Dadurch wird das Risiko für Krankheiten minimiert und die Wundheilung erleichtert. Mit der Nagelprobe lässt sich feststellen, ob ein Trieb noch lebt: Ist die Rinde unter der obersten Schicht grün, ist der Zweig gesund.

Während der Blütezeit lohnt es sich, verwelkte Blüten regelmäßig zu entfernen. Das fördert eine eventuelle Nachblüte und spart der Pflanze Energie, die sonst in die Samenbildung fließt. Wer die verblühten Blütenstände im Winter stehen lässt, bekommt einen natürlichen Frostschutz und sieht einen dekorativen Effekt durch Raureif oder Schnee.