Nicht umsonst wird die Katzenschwanzpflanze (Bulbine frutescens) auch „Erste-Hilfe-Pflanze“ oder „Wehwehchen-Pflanze“ genannt: Der geleeartige Saft ihrer dickfleischigen Blätter (ähnlich jener der Aloe Vera) enthält antibakterielle Wirkstoffe und soll Insektenstiche, kleinere Wunden und Hautausschläge lindern. Ein aus frischen Blättern zubereiteter Tee soll außerdem bei Erkältungen, Husten und Arthritis helfen. Das ist aber nicht der einzige Grund, weshalb die Katzenschwanzpflanze auch in unseren Gärten ihre Berechtigung hat.
Besser als Kübelpflanze
Ursprünglich stammt die sukkulente, bis zu 50 cm hohe Staude aus der Kapregion Südafrikas, wo sie für sämtliche Heilwirkungen genutzt wird. Sie eignet sich ideal für sonnige, heiße und trockene Standorte. Einziges Manko: Die Katzenschwanzpflanze ist nicht winterhart und verträgt nur kurzfristig leichten Frost bis –5 °C. Besser ist daher die Kultur als Kübelpflanze, die im Sommer an einem windgeschützten Platz steht und bei Frostbeginn kühl (5 bis 12 °C) und hell gestellt wird. Wie andere Sukkulenten benötigt sie ein mineralisches und gut durchlässiges Substrat. Sehen Sie am besten auch eine Drainageschicht, z. B. aus Blähton, vor.
Tipps zur Pflege
Dank ihrer sukkulenten Blätter verträgt die Katzenschwanzpflanze auch lange Trockenperioden. Für eine gute Entwicklung ist es jedoch förderlich, wenn sie während der Vegetationsphase regelmäßig gegossen wird. Im Herbst und Winter das Gießen auf ein Mal pro Woche reduzieren.
Von Juni bis September erscheinen an den dünnen Stielen gelb-orangen Blüten, die in ca. 20 cm langen, lockeren Trauben sitzen und wohl an einen Katzenschwanz erinnern. Entfernen Sie abgeblühte Blütenstände regelmäßig – das regt die Bildung weiterer Blüten an.
Übrigens ...
Die wissenschaftliche Bezeichnung Bulbine ist irreführend, denn die Katzenschwanzpflanze bildet weder Zwiebel noch Knollen als Überdauerungsorgan aus. Stattdessen bildet sie verzweigte Rhizome, wodurch sie bis zu 1 m breit wächst.
