Hochsaison für Zitrusfrüchte

Ein Artikel von GARTEN+HAUS/Rüdiger Lobitz, www.bzfe.de | 11.12.2019 - 14:34
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Kennen Sie alle Zitrusfrüchte beim Namen? © Africa Studio/Shutterstock

Jeder von uns kennt Mandarinen, Orangen, Zitronen und Clementinen. Auch Kumquat  sind den meisten noch ein Begriff. Doch kennen Sie z.B. Yuzu, Tangerine oder Buddhas Hand? Wir haben einen Überblick für Sie zusammengestellt.

Bergamotte

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Bergamotte © sirastock/Shutterstock

Diese Frucht kommt im Winterhalbjahr meist aus Italien, Spanien oder dem Iran. Jedoch nur in kleinen Mengen, sodass die Frucht meist nur in Fachgeschäften zu finden ist. Bekannt ist das Aroma der Bergamotte vor allem aus der Parfumproduktion und in Verbindung mit dem Earl Grey-Tee. Es ist nicht ratsam, die Bergamotte roh zu genießen. Das grünliche und fast kernlose Fruchtfleisch schmeckt zu sauer und zu bitter.
Die Frucht wird hauptsächlich wegen ihres ätherischen Öls angebaut, das in der dicken Schale steckt. In der süditalienischen Region Kalabrien wird sie gerne zu Konfitüre verarbeitet oder zum Würzen verwendet.

Hand Buddhas

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Buddhas Hand © COULANGES/Shutterstock

Buddhas Hand wird ganzjährig aus China, Japan, Korea oder Spanien importiert. Allerdings nur sporadisch und in kleinen Mengen. Hotels und Restaurants dekorieren ihre Obstplatten gerne mit der eigentümlich geformten Frucht. Auch Fachgeschäften führen die Hand Buddhas.
Ihren Namen verdankt diese Urform aller Zitrusfrüchte der bizarren handähnlichen Form. Sie zählt zu den Zitronat-Zitronen, die weder Fruchtfleisch noch Saft enthalten. Sie wird daher gerne kandiert verwendet oder zum Aromatisieren von Speisen und Spirituosen.

Clementine

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Clementine © Cegli/Shutterstock

Die Clementine  kommt ganzjährig aus Spanien (92 Prozent), Italien, Südafrika, Griechenland, Marokko. In den Wintermonaten sind die orangen Früchte in jedem Supermarkt zu finden.
Die Clementine ist eine Kreuzung aus Mandarine und Bitterorange (Pomeranze). Sie ist besonders saftig und süß aromatisch, leicht teilbar und praktisch kernlos, warum sie bei Kindern besonders beliebt ist. Clementinen haben eine festere Schale als Mandarinen.

Grapefruit

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Grapefruit © margouillat photo/Shutterstock

Die Grapefruit ist eine zufällige Kreuzung aus Pampelmuse und Orange. Sie wird ganzjährig aus Spanien (44 Prozent), Südafrika, Türkei, USA und Israel importiert. Die Zitrusfrucht ist kleiner und dünnschaliger als die Pampelmuse, aber größer als die Orange. Gelbfleischige Grapefruits sind herber und bitterer als rotfleischige. Kernlose Grapefruitsorten sind ebenfalls mild im Geschmack.

Australische Fingerlimette

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Australische Fingerlimette © Tommy Atthi/Shutterstock

Die Australische Fingerlimette  kommt – wie ihr Name schon verrät – aus Australien. Doch auch in Spanien gibt es Anbaugebiete. Die Frucht ist nicht leicht zu bekommen, sie wird meist von Restaurants nachgefragt, ist sehr teuer und wird in Gramm bezahlt.
Das perlenartige Fruchtfleisch erinnert nicht nur in der Form, sondern auch in der Konsistenz an Kaviar. Um an die „Kaviarperlen“ heranzukommen, bricht man die Frucht am besten in der Mitte durch.

Kumquat

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Kumquat © Gayvoronskaya_Yana/Shutterstock

Kumquat  kommt in den Winter- und Frühjahrsmonaten hauptsächlich aus den Mittelmeerländern. Sie ist die kleinste aller Zitrusfrüchte. Die Früchte sind pflaumengroß und orangefarben, es gibt sowohl ovale als auch runde Sorten. Das Fruchtfleisch der Kumquat schmeckt bitter-süß, wobei man auch die dünne Schale mitessen kann. Auch die Kerne der Kumquat sind essbar.

Limette

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Limette © William Potter/Shutterstock

Die Limette wird ganzjährig aus Brasilien und Mexiko, Kolumbien und Vietnam angebaut. Wir kennen eigentlich nur die kernlose Persische Limette.
Die Früchte schmecken saurer und würziger als Zitronen und haben ein saftigeres Fruchtfleisch. Sie lassen sich ebenso wie Zitronen verwenden. Die Schale einer reifen Limette ist grün, wird die Frucht gelb,  deutet das auf Überreife hin.

Mandarine

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Mandarine © Vova Shevchuk/Shutterstock

Die Mandarine ist die edle, kleine und etwas flachere Schwester der Orange. Sie kommt vorwiegend aus Spanien (85 Prozent), aber auch Südafrika, Israel, Türkei und Italien.
Diese Zitrusfrucht lässt sich leicht schälen und daher gut und einfach roh verzehren. Das Fruchtfleisch ist zart und saftig. Bei langer Lagerung bildet sich ein Hohlraum zwischen Schale und Fruchtfleisch, wodurch alte Früchte weich werden.

Orange

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Orange © Nitr/shutterstock

Die Orange ist mit Abstand die bei uns am meisten verzehrte Zitrusfrucht. Sie kommt ganzjährig aus Spanien (78 Prozent), Südafrika, Italien, Griechenland, Ägypten und Marokko. Es gibt viele unterschiedliche Sorten. Die gewöhnliche Orange ist reich an Saft und  mittelgroß.
Blutorangen zeichnen sich durch eine dunklere, manchmal tiefrote Pigmentierung des Fruchtfleisches und oft auch der Schale aus. Sie sind kernarm, schmecken kräftiger und ein wenig herber als helle Orangen.

Pampelmuse/Pomelo

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Pampelmuse/Pomelo © RUKSUTAKARN studio/Shutterstock

Die Pampelmuse, auch Pomelo genannt, kommt aus China, Vietnam, Thailand, Israel und Südafrika. Sie ist eine großformatige Variante der Grapefruit, dickschaliger und weniger bitter als diese. Die Pampelmuse schmeckt süßlich-säuerlich mit einer leicht bitteren Note. Einige Sorten können sogar einen Durchmesser von bis zu 30 cm erreichen.

Tangerine

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Tangerine © Nadia Yong/Shutterstock

Tangerinen kommen ganzjährig aus Spanien, Südafrika, Israel, Türkei und Italien. Die kleinste aller Mandarinenarten ist auch eine ihrer wichtigsten Varietäten. Sie besitzt keine Kerne, ist leicht von der Schale zu lösen und schmeckt saftig mit einem etwas herberen Geschmack. Typisch sind der eingedellte Kelch und die kräftige, rötliche Farbe.

Yuzu

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Yuzu © Nishihama/Shutterstock

Yuzu kommt China, Japan und Spanien und ist bei uns fast ausschließlich in Asienläden bekommen. Die Frucht ähnelt der Zitrone, sie gilt aber als die aromatischste unter den Zitrusfrüchten. Sie hat sich in den letzten Jahren in der Spitzengastronomie einen Platz erobert – besonders in der Kombination mit Fisch und Meeresfrüchten.

Zitrone

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Zitrone © Larisa Blinova/Shutterstock

Zitronen werden ganzjährig aus Spanien (71 Prozent), Italien, Südafrika, Argentinien und der Türkei importiert. Die Zitrone wird kaum roh verzehrt, aber in der Küche spielt sie eine wichtige Rolle –  zum Verfeinern und Aromatisieren von allerlei Gerichten und Desserts.
Die Schale von unbehandelten Zitronen, sorgfältig mit einem Zestenreißer abgeschabt, ist ein beliebtes und aromatisches Würzmittel für Gebäcke und Süßspeisen. Bei Zimmertemperatur hält die Frucht einige Wochen lang.