Schwarzwurzeln werden ab Ende März direkt ins Beet gesät. Als Beetpartner eignen sich etwa Kohl, Porree oder Rettich. Die Erntezeit beginnt im Oktober und dauert den Winter über an © iMarzi/Shutterstock
Schon seltsam. Da liegt sie beim Heurigen, in feinem Sauerrahm-Joghurt angerichtet, vor uns am Teller – appetitlich weiß, und das nicht nur vom Dressing. Warum heißt die Schwarzwurzel (Scorzonera hispanica) Schwarzwurzel, wenn sie doch weiß ist? Die Antwort ist einfach erklärt: Sie ist nur außen dunkel, erst unter ihrem schwarzbraunen Korkmantel offenbart sie ihr helles Erscheinungsbild.
Feines Liebhabergemüse
Wie die gelben, dem Löwenzahn ähnlichen Blüten der Schwarzwurzel verraten, handelt es sich um einen Korbblütler. Wild kommt die Schwarzwurzel in Mittel- und Südeuropa bis nach Vorderasien vor.
Die wissenschaftliche Bezeichnung Scorzonera bedeutet „schwarze Giftschlange“. Bereits im 16. Jh. wurde sie als Heilpflanze verwendet, als Gemüse ist die Schwarzwurzel erst seit dem 17. Jh. bekannt, wurde aber nie in großem Stil angebaut. Schließlich gab es mit dem Erdapfel ein milderes und sättigendes Knollengemüse, das sich noch dazu leichter anbauen und verarbeiten ließ. Bis heute ist die Schwarzwurzel daher ein Liebhabergemüse geblieben. Hauptanbaugebiete sind Frankreich, Belgien und die Niederlande. Im Winter gibt es aber auch Schwarzwurzeln aus heimischem Anbau. Oder aber Sie wagen selbst den Anbau im Garten.
So bleiben die Wurzeln schön weiß
Beim Schälen färbt sich der austretende Milchsaft an der Luft braun und hinterlässt Flecken. Diese Reaktion lässt sich vermeiden, wenn Sie die frisch geschälten Wurzeln sofort in Zitronen- oder Essigwasser legen. Am besten tragen Sie Einmalhandschuhe, denn der klebrige Pflanzensaft hinterlässt auch auf den Händen seine Spuren. Etwaige Flecken lassen sich jedoch mit Zitronensaft entfernen.
Mehr über das schwarz-weiße Gemüse lesen Sie in der Jänner/Februar-Ausgabe von GARTEN+HAUS!
