Woher hat der Bärlauch seinen Namen? Und was ist der Berliner Bärlauch? Mit Wissen wie diesem lernen Sie das würzige Frühlingskraut ganz neu kennen. Mehr lesen ...
Chia-Samen (rechts hinten) kommen von weit her: Kommerziellen Anbau gibt es insbesondere in Mexiko, Lateinamerika, Australien, China und Indien © Luis Echeverri Urrea/Shutterstock.com
Sowohl Chia- als auch Leinsamen sind uralte Kulturpflanzen, sie sind reich an mehrfach ungesättigten Fettsäuren, Polysacchariden und Ballaststoffen. Der größte Unterschied zwischen den beiden liegt eindeutig beim Preis. Chia-Samen sind in etwa doppelt bis dreimal so teuer wie Leinsamen. Der gesundheitliche Nutzen an sich macht die mittelamerikanischen Samen nicht wirklich überlegen, auch wenn sie mehr Antioxidantien enthalten, dafür haben Leinsamen etwas mehr Omega-3-Fettsäuren. In beiden Saaten stecken reichlich Quellstoffe, die in Verbindung mit Wasser ihr Volumen stark vergrößern. Das regt einerseits die Verdauung an (verzehren Sie daher die Samen nie ohne Flüssigkeit, das hätte sonst den gegenteiligen Effekt!), andererseits führt das Aufquellen im Magen zu einem lang anhaltenden Sättigungsgefühl, was wiederum beim Abnehmen helfen kann.
Leinsamen vor dem Verzehr schroten!
Bei Chia-Samen liegen die Polysaccharide außen an der Schale, bei Leinsamen jedoch im Inneren. Somit müssen Sie Leinsamen vor dem Verzehr schroten. Ganze Samen passieren meist unverdaut unseren Darmtrakt und wir haben nichts von ihren positiven Eigenschaften. Jedoch werden beim Mahlen leicht verderbliche Fettsäuren freigesetzt, die die Samen schnell ranzig werden lassen. Leinsamen sollten Sie daher schnell verbrauchen, Chia-Samen sind um einiges länger haltbar.
Warum in die Ferne schweifen?
Etliche unserer heimischen Obst- und Gemüsesorten brauchen den Vergleich mit den Superhelden aus fernen Ländern nicht zu scheuen. So wie Leinsamen, die zwar ein etwas angestaubtes Image haben, sich aber überhaupt nicht hinter den „modernen“ Chia-Samen verstecken müssen, was ihre wertvollen Inhaltsstoffe betrifft. Außerdem sparen wir unnötige Transportwege, wenn wir zu heimischem Obst und Gemüse und zu ebensolchen Nüssen und Samen greifen.
