Kennen Sie die Spargelerbse?

Ein Artikel von Christiane Bartal | 04.05.2021 - 13:58
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Mit ihrer hübschen Blüte könnte die Spargelerbse (Tetragonolobus purpureus) genauso gut auch im Ziergarten Platz finden © Martin Fowler/Shutterstock

Neben der Bezeichnung Spargelerbse (Tetragonolobus purpureus) wird dieser mediterrane Vertreter der Schmetterlingsblütler auch Flügel- oder Kaffeeerbse genannt. Geschmacklich haben die geflügelten Hülsenfrüchte – und auch die essbaren jungen Triebe – mit Spargel nichts zu tun, aber früher wurde eben vieles als „Spargel“ bezeichnet, was grün und essbar war. Die reifen rotbraunen Samen wurden einst geröstet und als Kaffeeersatz verwendet, daher die Bezeichnung „Kaffeeerbse“. Bei uns ist die Spargelerbse kaum bekannt. Stärker verbreitet ist sie in England und in Asien, wo die Hülsenfrucht als Delikatesse gilt.

Optisch ein Hingucker sind die roten Schmetterlingsblüten, die sich den Sommer über immer neu bilden. Ab Juni sind die Hülsen erntereif. Auffällig sind sie durch ihre vier flügelartigen Längsrippen.

Tipps zu Aussaat und Kultur

Die einjährige Spargelerbse gilt als anspruchslose Kulturpflanze. Die Samen können von April bis Juli direkt ins Beet gesät werden. Empfehlenswert ist ein sonniger Standort mit feuchtem, humosem Boden am Zaun oder einem Rankgitter, das die bis zu 60 cm langen Triebe dankbar annehmen. Ohne Stütze verhält sich die Pflanze wie ein Bodendecker.

Von Juni bis in den Herbst hinein setzt die Spargelerbse laufend neue Hülsen an, die nach und nach geerntet werden sollten, solange sie noch zart sind. Geschmacklich kommen sie den Zuckerschoten sehr nahe, mit einem Hauch Spargelaroma. Sie können auch wie diese zubereitet werden, sollten aber nicht zu lange auf die Verarbeitung warten, damit die Hülsen nicht welk werden.

Tipp: Lassen Sie die Hülsen nur max. 4 cm groß werden, später werden sie faserig.

Als Leguminose ist die Spargelerbse in der Lage, Stickstoff aus der Luft mithilfe der sogenannter Knöllchenbakterien im Boden anzureichern. Davon profitieren auch die Pflanzen in ihrer Umgebung. Für die Mischkultur sind daher Stark- und Mittelzehrer wie Kohl, Radieschen, Salat, Zucchini, Gurken und Karotten ideale Beetpartner.

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