Kräuter konservieren: Trocknen, einfrieren oder in Öl einlegen?

Ein Artikel von Denise Wachschütz | 07.07.2025 - 08:00
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© Caterina Trimarchi/Shutterstock.com

Dabei stellt sich oft die Frage: Welche Methode eignet sich für welches Kraut? Und was bleibt beim Aroma wirklich erhalten? Hier ein Überblick über die drei beliebtesten Methoden – mit Tipps für die richtige Anwendung.

Trocknen – Klassiker mit Einschränkungen

Das Trocknen ist die älteste Konservierungsmethode für Kräuter. Sie funktioniert besonders gut bei robusten, ölhaltigen Arten wie Thymian, Rosmarin, Oregano oder Salbei. Diese verlieren beim Trocknen zwar etwas an Frische, behalten aber ihre aromatischen Öle und damit ihren charakteristischen Geschmack. Wichtig: Die Kräuter luftig, schattig und bei niedriger Temperatur trocknen – entweder aufgehängt an einem warmen Ort oder im Dörrautomaten bzw. Backofen bei max. 40 °C. Danach sollten sie luftdicht und dunkel gelagert werden. Für Petersilie, Schnittlauch oder Basilikum ist das Trocknen weniger empfehlenswert – hier leidet das Aroma deutlich.

Einfrieren – für frisches Aroma in der Küche

Zum Einfrieren eignen sich viele weiche Kräuter wie Petersilie, Dill, Schnittlauch, Kerbel, Basilikum oder Minze. Man kann sie entweder fein hacken und portionsweise in Eiswürfelformen mit Wasser oder Öl einfrieren, oder als ganze Blätter in kleinen Beuteln einfrieren – idealerweise nach dem Waschen und vollständigen Trocknen. Auch Kräutermischungen wie „Kräuter der Provence“ lassen sich gut auf Vorrat einfrieren. Im Gegensatz zum Trocknen bleiben Farbe und Geschmack hier deutlich besser erhalten, auch wenn die Textur nach dem Auftauen weicher ist.

In Öl einlegen – Geschmack und Haltbarkeit

Öl konserviert nicht nur, es bindet auch fettlösliche Aromen hervorragend. Für diese Methode werden Kräuter – frisch oder kurz angetrocknet – in hochwertiges Pflanzenöl eingelegt. Besonders gut geeignet sind mediterrane Kräuter wie Thymian, Rosmarin oder Oregano. Die Kombination aus Kräutern und Öl kann pur verwendet oder mit Knoblauch, Chili oder Zitronenzeste ergänzt werden. Wichtig: Die Kräuter müssen komplett mit Öl bedeckt sein, um Schimmelbildung zu vermeiden. Im Kühlschrank aufbewahrt, hält sich das Öl wochenlang und eignet sich wunderbar zum Würzen von Salaten, Pasta oder Grillgerichten. Sauberes Arbeiten ist hier zum Vermeiden von verdorbenen Lebensmitteln ein Muss!

Je nach Kraut, Zweck und Vorliebe

Nicht jede Methode passt für jedes Kraut. Harte, ätherisch-ölhaltige Kräuter lassen sich sehr gut trocknen, während zarte Blattkräuter eingefroren mehr Aroma bewahren. Das Einlegen in Öl ist geschmacklich vielseitig, erfordert aber etwas Sorgfalt bei der Hygiene. Wer sich einmal mit den Grundlagen vertraut gemacht hat, wird mit einem ganzjährig aromatischen Kräutervorrat belohnt – ganz ohne künstliche Zusätze, aber mit viel Geschmack und natürlicher Vielfalt.